Die generalsanierte Landtag und die Erweiterung der Hochschule der Medien in Stuttgart gehören zu den sieben Preisträgern des Hugo-Häring-Preises 2018. Beide Bauprojekte wurden unter Federführung der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung gemeinsam mit freien Architektur- und Ingenieurbüros realisiert.
Der Landesverband Baden-Württemberg des Bundes Deutscher Architekten hat die sieben Preisträger des Hugo-Häring-Landespreises 2018 bekannt gegeben. Dazu gehören die Generalsanierung des Landtagsgebäudes und die Erweiterung Süd der Hochschule der Medien in Stuttgart.
Herausragender Beitrag zur Baukultur
Beide Bauprojekte wurden unter der Federführung der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg gemeinsam mit freien Architektur- und Ingenieurbüros realisiert. Die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung sorgt für die Unterbringung von Landes- und Bundesbehörden in Baden-Württemberg. Als öffentliche Bauherrin ist sie Vorbild und insbesondere für die Qualität und Nachhaltigkeit der landeseigenen Gebäude verantwortlich. Die beiden Prämierungen bestätigen den herausragenden Beitrag der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung zur Baukultur.
„Ich freue mich, dass zwei der sieben ausgezeichneten Projekte das Land umgesetzt hat. Dieser Erfolg bestätigt unseren hohen Anspruch an die vorbildliche Sanierung unserer Gebäude und die hohe Qualität von Neubauten. Er zeigt auch, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung mit großer Fachkunde engagieren.“, betonte Finanzministerin Edith Sitzmann anlässlich der Bekanntgabe. Die Preisverleihung findet am 23. November 2018 unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann statt.
„Ich gratuliere ganz herzlich allen Beteiligten und Verantwortlichen zur diesjährigen Hugo-Häring-Prämierung. Ich freue mich, dass die von Ihnen gemeinsam mit unseren Partnern realisierte Qualität wahrgenommen und geschätzt wird“, so Annette Ipach-Öhmann, Direktorin des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg.
Generalsanierung Haus des Landtags
- Architekt: Staab Architekten, Berlin
- Bauherr: Land Baden-Württemberg, vertreten durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden- Württemberg, Amt Stuttgart
Nach mehr als 50 Jahren mit etwa 1.500 Plenarsitzungen hatten Anfang 2013 die Planungen für die Sanierung des Parlamentsgebäudes begonnen. Im Frühjahr 2014 starteten die Bauarbeiten. Ziel war es, den Landtag denkmalgerecht an die heutigen Anforderungen insbesondere des Parlamentsbetriebs, des Brandschutzes, der Medien- und Betriebstechnik, der Barrierefreiheit und der Besucherbetreuung anzupassen. Außerdem waren energetische Sanierungen notwendig. Vor allem aber sollte der Plenarsaal Tageslicht bekommen. Das
Gebäude wurde im Termin- und Kostenrahmen saniert und um das neue Bürger- und Medienzentrum erweitert.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Jury des Deutschen Architekturpreises die denkmalgerechte Sanierung mit einer Auszeichnung gewürdigt.
Erweiterung Süd der Hochschule der Medien in Stuttgart
- Architekt: SFA Simon Freie Architekten BDA, Stuttgart
- Bauherr: Land Baden-Württemberg, vertreten durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim
Der Erweiterungsbau wurde von 2014 bis 2016 südlich der bestehenden Gebäude der Hochschule der Medien am Campus in Stuttgart-Vaihingen errichtet. Auf rund 1.800 Quadratmetern wurden zusätzliche Flächen für Seminar- und Projekträume sowie ein großer Hörsaal mit 240 Plätzen realisiert. Die große, multifunktionale Kreativfläche im Erdgeschoß, flexible Glaswände und Sichtbezüge zwischen den Geschossen schaffen eine Umgebung, die der Nutzung und den Studieninhalten angemessen ist. Eine klare Detaillierung, die Verwendung robuster Materialien sowie eine Gebäudehülle in Passivhausqualität zeichnen den Neubau aus und stellen einen wirtschaftlichen Betrieb sicher.
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hat den Erweiterungsbau Süd der Hochschule der Medien als eines von drei Projekten mit dem Deutschen Hochschulbaupreis 2018 ausgezeichnet.
Hugo-Häring-Preis
Der nach dem Architekten Hugo Häring benannte Preis wird seit 1969 im Abstand von drei Jahren für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg an Bauherren und Architekten für ihr gemeinsames Werk verliehen. Er gilt als der bedeutendste baden-württembergische Architekturpreis. Das zweistufige Auswahlverfahren erstreckt sich über zwei Jahre. Im Juni 2018 hat eine fünfköpfige Fachjury aus 151 Bauten, die in der ersten Stufe eine Auszeichnung erhalten hatten, die sieben Preisträger ausgewählt.
Finanzministerium: Gesamtmaßnahme Sanierung und Erweiterung Haus des Landtags von Baden-Württemberg
Vermögen und Bau: Hochschule der Medien Stuttgart – Erweiterungsbau Süd (PDF)