Gudrun Schraft-Huber ist neue Präsidentin des Verwaltungsgerichts Karlsruhe. Sie folgt dem langjährigen Verwaltungsgerichtspräsidenten a.D. Hans Strauß.
Der Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf hat in einer Feierstunde Gudrun Schraft-Huber offiziell in ihr Amt als Präsidentin des Verwaltungsgerichts Karlsruhe eingeführt. Sie folgt dem langjährigen Verwaltungsgerichtspräsidenten a.D. Hans Strauß, der in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Wolf würdigte zunächst die herausragenden Verdienste von Hans Strauß, der 1979 seine Justizkarriere am Verwaltungsgericht Karlsruhe begonnen hatte. Nach Abordnungen an das Landratsamt Karlsruhe und das Bundesverfassungsgericht wurde er 1989 zum Richter am Verwaltungsgerichtshof ernannt. Nach weiteren Stationen im Justizministerium und als Senatsvorsitzender avancierte er 2006 zum Präsidenten des Verwaltungsgerichts Karlsruhe. Guido Wolf: „Sie haben das Verwaltungsgericht Karlsruhe über mehr als ein Jahrzehnt souverän geführt. Mit Ihrem ausgleichenden Charakter haben Sie große Herausforderungen, zuletzt bei der Bewältigung der Flut von Asylverfahren, erfolgreich bewältigt.“
Von 2002 bis 2012 war Hans Strauß im Nebenamt Richter am Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg, zudem arbeite er 2003 an einer Arbeitsgruppe zur Entbürokratisierung der Landesverwaltung mit. Guido Wolf: „Ihr Verantwortungsgefühl endete nicht an der Schwelle der Gerichtsgebäude, sondern umfasste immer die gute Ordnung des ganzen Staates.“
An die neue Präsidentin des Verwaltungsgerichts Karlsruhe, Gudrun Schraft-Huber, gewandt, die zuvor als Präsidentin des Verwaltungsgerichts Stuttgart amtierte, sagte Wolf: „Als erfahrene Gerichtspräsidentin bringen Sie alle Voraussetzungen mit, um das Verwaltungsgericht Karlsruhe in diesen schwierigen Zeiten auf Kurs zu halten. Der Abbau des Asylverfahrenstaus und die Begleitung der vielen neuen Proberichterinnen und Proberichter bei ihrem Berufseinstieg stellen die Gerichtsleitung vor große Herausforderungen. Ich habe aber keine Zweifel, dass Sie diese Herausforderungen mit Ihrem Organisationstalent und ihrem kommunikativen Führungsstil vortrefflich meistern werden.“
Gudrun Schraft-Huber
Gudrun Schraft-Huber trat 1984 in die Justiz des Landes ein und wurde 1999 zur Richterin am Verwaltungsgerichtshof ernannt. Von 2002 bis 2004 fungierte sie als Pressesprecherin des Bundesverfassungsgerichts, bevor sie an das Verwaltungsgericht Karlsruhe zurückkehrte, wo sie 2007 zur Vizepräsidentin avancierte. 2013 wurde sie zur Präsidentin des Verwaltungsgerichts Stuttgart ernannt. 2017 wurde Sie zur Vorsitzenden des Präsidialrats der Verwaltungsgerichtsbarkeit, einem Gremium richterlicher Mitbestimmung, gewählt.