Klimaschutz

Gebäudesanierungen schützen das Klima

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Ein Altbau ist aufgrund einer Sanierung eingerüstet

Rund 600 Teilnehmende aus Handwerk, Architektur und Ingenieurwesen sowie aus Politik, Verwaltung, Kammern und Verbänden haben beim Herbstforum Zukunft Altbau 2021 virtuell über aktuelle Themen und Herausforderungen bei der energetischen Gebäudesanierung diskutiert.

Die aktuellen Klimaziele der Europäischen Union (EU), des Bundes und des Landes verlangen nach mehr Tempo bei der Sanierung von Bestandsgebäuden. Darauf hat der neue Ministerialdirektor des Umweltministeriums, Michael Münter, in seiner Auftaktrede zum diesjährigen Herbstforum Zukunft Altbau nachdrücklich gedrungen: „Jetzt heißt es, auf allen Ebenen ambitionierte Maßnahmen schnell und konsequent zu ergreifen. Denn nur, wenn wir die Sanierungsquote endlich deutlich erhöhen, können wir ausreichend schädliche Treibhausgasemissionen einsparen und unsere Klimaschutzziele rechtzeitig erreichen.“

Klimaschutz im Gebäudebestand voranbringen

Im Gebäudesektor stecke viel Potenzial, Kohlenstoffdioxid(CO2)-Emissionen zu verringern. Das müsse endlich gehoben werden, betonte Münter. „Sanierungen von Bestandsgebäuden, die heute geplant und umgesetzt werden, müssen angesichts des langen Sanierungszyklus bereits jetzt unser Ziel ‚Klimaneutralität bis 2040‘ berücksichtigen. Das bedeutet, Häuser auf ein hohes energetisches Niveau zu dämmen und die Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen.“ Dazu müssen endlich die richtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. „Das ‚Weiter so‘, das die alte Bundesregierung im Gebäudeenergiegesetz festgelegt hat, entspricht in keiner Weise den angestrebten Zielmarken“, führte der Ministerialdirektor aus. Baden-Württemberg habe hier schon konkrete Vorschläge erarbeitet, wie ein klimaneutraler Gebäudebestand rechtzeitig erreicht werden könne.

Ob mit der kommunalen Wärmeplanung (PDF), der neuen Photovoltaik-Pflicht bei umfangreichen Dachsanierungen oder Förderprogrammen wie dem „Kombi-Darlehen Wohnen mit Klimaprämie“, das Land hat inzwischen zahlreiche Instrumente geschaffen, um den Klimaschutz im Gebäudebestand voranzubringen. „Aber gelebt und umgesetzt wird die Energie- und Wärmewende auch vor Ort bei den Eigentümerinnen und Eigentümern. Deshalb brauchen wir die Unterstützung von Energieberatung, Planung und Gewerken, um als Ideengeber und Multiplikatoren für anspruchsvolle Sanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energien zu werben und motivieren“, unterstrich der Ministerialdirektor die wichtige Rolle der gesamten Branche.

Herbstforum Zukunft Altbau

Bereits zum 23. Mal fand in diesem Jahr das Herbstforum Zukunft Altbau statt. Rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Handwerk, Architektur und Ingenieurwesen sowie aus Politik, Verwaltung, Kammern und Verbänden diskutierten virtuell über aktuelle Themen und Herausforderungen bei der energetischen Gebäudesanierung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Altbau. Organisiert wurde die hybrid stattfindende Veranstaltung wie in den vergangenen Jahren vom Informationsprogramm Zukunft Altbau der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH.

23. Herbstforum Altbau

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