Finanzministerin Edith Sitzmann hat in Karlsruhe die erste 5-Euro-Münze mit dem Motiv „Tropische Zone“ geprägt. Die Münze zeichnet sich durch einen lichtdurchlässigen roten Polymerring aus und ist der Auftakt der vom Bundesministerium der Finanzen herausgegebenen 5-Jahres-Serie „Klimazonen der Erde“.
„Ich freue mich, die 5-Euro-Münze „Tropische Zone“ hier in der Münzstätte Karlsruhe anzuprägen. Die Münze ist der Auftakt der 5-Jahres Serie „Klimazonen der Erde“. Das Motiv ist ein Hinweis auf die Verletzlichkeit unserer Erde. Unsere Zukunft hängt vom Schutz des Klimas ab. Deshalb ist konsequenter Klimaschutz eine zentrale Aufgabe unserer Zeit und unsere gemeinsame Verantwortung für die kommenden Generationen“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann. Die Ministerin verwies dabei auch auf die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, die Nachhaltigkeit zu einem zentralen Entscheidungskriterium von Regierungs- und Verwaltungshandeln sowie zu einem Markenzeichen Baden-Württembergs mache. In Zeiten spürbarer Klimaveränderung setze das Land ein Zeichen. Bis zum Jahr 2040 soll die Landesverwaltung weitgehend klimaneutral sein.
Ein entscheidender Meilenstein bei der Umsetzung des Energie- und Klimaschutzkonzepts für landeseigene Gebäude ist bereits erreicht worden. In den Jahren 2012 bis 2015 setzte die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung über 500 energiesparende Projekte im Umfang von rund 200 Millionen Euro um. Die CO2-Emissionen konnten gegenüber dem Basisjahr 1990 um über 40 Prozent gesenkt werden. Somit wurde das CO2-Ziel für das Jahr 2020 jetzt schon erreicht.
Dr. Peter Huber, der Leiter des Landesbetriebs Staatliche Münzen Baden-Württemberg, kündigte an, dass die 5-Euro-Münze ab 27. April 2017 ausgegeben wird. „Die Münze gilt bereits jetzt als ein Meilenstein in der Entwicklung des modernen Münzwesens“, erklärte Huber. Die weiteren Münzmotive der Serie sind die „Subtropische Zone“, die 2018 ausgegeben wird, mit einem orangefarbenen Polymerring. Gefolgt 2019 von dem Motiv „Gemäßigte Zone“ mit grünem Kunststoffring, der „Subpolaren Zone“ mit türkisfarbenem Ring im Jahr 2020 und abschließend 2021 das Motiv „Polare Zone“ mit einem Polymerring in violett. Die fünf Münzen schließen an die innovative 5-Euro-Münze „Blauer Planet Erde“ mit dem blauen, lichtdurchlässigen Polymerring an. Diese Münze wurde im April 2016 ausgegeben.
Die Münze ist in Spiegelglanzqualität bei der offiziellen Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland erhältlich. Die Ausgabe der Münzen in der Sammlerqualität Spiegelglanz erfolgt zu einem über dem Nennwert liegenden Verkaufspreis. Der Verkaufspreis für die Spiegelglanzmünze wird zum Beginn der Bestellfrist veröffentlicht. Die Bestellfrist für die neue Serie der 5-Euro- Sammlermünze „Klimazonen der Erde“ beginnt mit der Eröffnung der World Money Fair 2017 am 3. Februar 2017. Die Münzen in der Prägequalität Stempelglanz werden zum Nennwert 5 Euro über die Filialen der Deutsche Bundesbank vertrieben. Die Gesamtauflage der Münze liegt bei 2,3 Millionen Exemplaren, davon entfallen 300.000 Stück auf die Spiegelglanzversion.
Der Entwurf für das Motiv der Münze stammt von der Künstlerin Stefanie Radtke aus Leipzig. Die Künstlerin war bei der Anprägung in Karlsruhe dabei. Die Jury, die den Entwurf ausgewählt hatte, hatte vor allem die mit dem Motiv ausgedrückte Biodiversität der Tropen gelobt.
Landesbetrieb Staatliche Münzen Baden-Württemberg
Zum Landesbetrieb Staatliche Münzen Baden-Württemberg (SMBW) gehören zwei Prägestätten: Stuttgart-Bad Cannstatt und Karlsruhe. Bundesweit gibt es fünf Prägestätten, neben den beiden baden-württembergischen noch Berlin, Hamburg und München.
Bei den SMBW werden etwa 40 Prozent der deutschen Umlauf- und Sammlermünzen hergestellt. In Stuttgart und Karlsruhe können bis zu eine Milliarde Münzen pro Jahr geprägt werden, die 27 Prägepressen arbeiten mit einer Leistungsfähigkeit von 750 Münzen in der Minute. Derzeit sind im Landesbetrieb 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.