Ministerialdirektor Helmfried Meinel: „Durch kluge Investitionen können Gesundheitseinrichtungen ihren Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent reduzieren. Das schont nicht nur unser Klima, sondern verbessert auch ihre Wettbewerbsfähigkeit.“
„Gesundheitseinrichtungen gehören zu den größten Energieverbrauchern im Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistung“, sagte der Amtschef im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Helmfried Meinel, bei der Begrüßung zur fünften Fachtagung „Energieeffizienz in Gesundheitseinrichtungen“. Die Veranstaltung richtet sich an Geschäftsführer und technische Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen sowie Fachplaner. Mit der gemeinsamen Tagung wollen die Landesregierung und die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft Krankenhäuser sowie Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen informieren und sie dazu motivieren, sich mit dem wichtigen Thema Energieeinsparung zu befassen.
„Krankenhäuser, Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen benötigen für jedes einzelne Klinikbett im Jahr durchschnittlich etwa so viel Energie wie vier moderne Einfamilienhäuser,“ erläuterte Meinel. „Durch kluge Investitionen können Gesundheitseinrichtungen ihren Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent reduzieren. Damit würden sie nicht nur unser Klima schonen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern,“ so der Amtschef weiter. Er erklärte: „Viele Gebäude im Gesundheitswesen bieten nicht zuletzt wegen ihrer großen Dachflächen und zahlreichen nicht gedämmten Wände ein riesiges Energieeinsparpotenzial.“
„Wenn die Energiewende gelingen soll und wir unsere Klimaziele erreichen wollen, müssen neben allen anderen gesellschaftlichen Gruppen auch die Krankenhäuser, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen daran mitwirken“, ist sich auch der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft, Matthias Einwag, sicher. „Durch Energieeinsparung und einen effizienten Energieeinsatz Kosten zu sparen, ist außerdem im ureigenen Interesse der Gesundheitseinrichtungen. Denn in der aktuell sehr angespannten finanziellen Situation müssen alle Einsparmöglichkeiten genutzt werden. Wertvolle Hinweise, wo ohne großen Aufwand Kosten gespart werden können, erhalten die Einrichtungen durch den Energie-Check, das Energie-Audit oder eine Energieberatung. Für größere Investitionen müssen allerdings zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden.“
Um die Energie- und Kosteneinsparpotenziale in Gesundheitseinrichtungen zu heben, hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg spezielle Förderprogramme aufgelegt. Beispielsweise wird eine vertiefende Energieberatung, abhängig von der Bettenzahl, mit bis zu 16.000 Euro bezuschusst. Ebenfalls förderfähig sind Investitionen in erneuerbare Energien wie Solarthermieanlagen, Wärmepumpen oder Holzpelletsysteme und in den baulichen Wärmeschutz oder die Sanierung der Beleuchtung. Nähere Informationen dazu hat das Ministerium in dem neuen Flyer „Energieeffizienz in baden-württembergischen Gesundheitseinrichtungen – Angebote für Krankenhäuser, Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen in Baden-Württemberg“ zusammengestellt.
Umweltministerium: Energieeffizienz in Gesundheitseinrichtungen
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