Mit Förderung des Wirtschaftsministeriums ist das Projekt „Digital Hub Region Bruchsal“ als einer von zehn regionalen Digital Hubs in Baden-Württemberg gestartet. Das Projekt unterstützt gezielt kleinere und mittelständische Unternehmen bei digitalen Innovationen.
Das Projekt „Digital Hub Region Bruchsal“ ist heute mit einem Zuschuss des Wirtschaftsministeriums in Höhe von rund einer Million Euro als einer von zehn regionalen Digital Hubs gestartet. „Baden-Württemberg muss auch im digitalisierten Zeitalter führender Innovations- und Wirtschaftsstandort bleiben. Aber noch immer gibt es bei uns zu viele, vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die sich beim digitalen Wandel eher zögerlich verhalten. In dieser Zeit großer Transformationen müssen wir Wagnis aber wieder viel mehr als Chance begreifen. Mit dem Digital Hub unterstützen wir gezielt gerade diese Unternehmen bei digitalen Innovationen und bringen damit die Digitalisierung in der Region insgesamt voran“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.
Ökosystem für digitale Innovationen schaffen
Im Sinne von „Open Innovation“ sieht sich der Digital Hub Region Bruchsal als Anlaufstelle, um die Kooperation von kleinen und mittleren Unternehmen mit Start-ups und weiteren Akteuren zu unterstützen. Dazu bietet er unter anderem eine offene Hightech-Werkstatt, Tüftlergaragen und gemeinsam nutzbare Maschinen, wo Prototypen schnell Form annehmen und getestet werden können. Hier sollen unterschiedlichste Kompetenzen, Disziplinen, Ideen, Technologien und Kreativität aufeinandertreffen können und auf diese Weise digitale Innovationen gefördert werden. Schließlich bietet die Zusammenarbeit von bestehenden Unternehmen, Start-ups und Forschungsakteuren im Zuge der Digitalisierung großes Potential für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Abgerundet wird das Angebot des Digital Hubs etwa von innovativen Veranstaltungsformaten, die für KMU die Digitalisierung greifbar machen und ihnen Ideen für eigene Digitalisierungsvorhaben vermitteln sollen.
Zuschnitt auf regionale Bedürfnisse
Das Projekt „Digital Hub Region Bruchsal“ war bereits im Februar 2018 beim „Digitalgipfel 2018 – Wirtschaft 4.0 BW“ als einer der zehn regionalen Digital Hubs vorgestellt worden, das vom Wirtschaftsministerium gefördert werden soll. Auf Basis des in der zweiten Stufe eingereichten Förderantrags erfolgte jetzt die Bewilligung des Vorhabens. Zu den Gründungsmitgliedern des Digital Hub Region Bruchsal e. V. gehören unter anderem die Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH, die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH, die Tech-Solute GmbH & Co. KG, die TRIWO Technopark Bruchsal GmbH, die Rock5 GmbH sowie die Mono Dimension GmbH.
„Mit den regionalen Digital Hubs entstehen überall im Land Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen, die auf die regionalen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Im Austausch mit den anderen regionalen Digital Hubs bieten sich darüber hinaus enorme Chancen, voneinander zu lernen. So können die regionalen Ökosysteme für digitale Innovationen Strahlkraft für das ganze Land entwickeln. Mit den regionalen Digital Hubs wollen wir in Baden-Württemberg ein schlagkräftiges Netzwerk etablieren, von dem alle profitieren“, so die Wirtschaftsministerin.
Digitalisierungsstrategie der Landesregierung
Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung investiert, rund die Hälfte davon in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Erstmals werden alle Vorhaben auch unter dem Dach des Digitalisierungsministeriums koordiniert und gebündelt. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt. In den kommenden zwei Jahren werden dazu rund 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von 265 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des digitalen Wandels in Europa zu verankern.
Schwerpunkte von „digital@bw“ sind die Bereiche Intelligente Mobilität der Zukunft, digitale Start-Ups, Wirtschaft 4.0, Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung, digitale Gesundheitsanwendungen sowie digitale Zukunftskommunen und Verwaltung 4.0. Dazu kommen die Querschnittsbereiche Forschung, Entwicklung und Innovation, Nachhaltigkeit und Energiewende, Datensicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz.