Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Ingenieurbüros, Verwaltung und Abfallwirtschaft kommen in Stuttgart zusammen, um sich über aktuelle Fragen zu Deponietechnik und Deponieplanung zu informieren.
Die Veranstaltung widmet sich weiter der Standortsuche, der Beurteilung ablagerbarer Abfälle und dem Austritt von Gas und Sickerwasser aus Deponien. Das Deponieforum 2017 mit seinem breiten Themenspektrum setzt die in der Branche jahrzehntelang fest etablierte Seminarreihe „Zeitgemäße Deponietechnik“ der Universität Stuttgart in neuem Format und an einem neuen Standort fort.
„Wenngleich das Land Baden-Württemberg mit einer nachhaltigen und effizienten Kreislaufwirtschaft punktet, führt kein Weg daran vorbei, zeitnah neue Deponien für nicht verwertbare, schadstoffbelastete Abfälle zu bauen und zu betreiben,“ sagte Umweltminister Franz Untersteller im Vorfeld der Veranstaltung. Ein genauer Blick auf die Datenlage mache es deutlich: „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir nicht mehr sorglos von den üppigen Deponiekapazitäten der Vergangenheit zehren können.“ So könnten beispielsweise die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im laufenden Jahr die rechtlich vorgegebene 10-jährige Entsorgungssicherheit für Abfälle nur unter Berücksichtigung bereits genehmigter, aber noch nicht erschlossener Deponiebereiche gewährleisten, erläuterte Untersteller.
Die Landesregierung ist sich ihrer Verantwortung beim Deponiebau bewusst: „Wir werden den zukünftigen Bedarf an Deponien gemeinsam mit den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern zeitnah erheben und im Rahmen einer landesweiten Konzeption die wesentlichen Grundlagen für die weitere Deponieplanung festschreiben.“ Erfolgreich umgesetzt werden könne das Konzept am Ende jedoch nur dann, appellierte der Umweltminister, wenn auf kommunaler Ebene alle an einem Strang ziehen und sich gemeinsam für die Schaffung zusätzlichen Deponieraums einsetzen würden.