Um den Betriebsübergang von der DB Regio zu Go-Ahead möglichst reibungslos zu gestalten, haben die beiden Unternehmen einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Go-Ahead übernimmt zum Fahrplanwechsel am 9. Juni 2019 stufenweise mehrere Nahverkehrsstrecken von der DB Regio.
Eine Zusammenarbeit mit Vorbildcharakter: DB Regio und Go-Ahead haben heute im Beisein des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Das gemeinsame Ziel: Den Betriebsübergang von DB Regio an Go-Ahead im Juni 2019 im Sinne der Fahrgäste möglichst reibungslos zu gestalten.
Im Kern sieht die wechselseitige Vereinbarung der beiden Eisenbahnverkehrsunternehmen vor, dass DB Regio im Stuttgarter Netz zum Fahrplanwechsel am 9. Juni 2019 Go-Ahead mit Lokführern unterstützt. Rund 30 Lokführer wird DB Regio bei Go-Ahead einsetzen. Zugleich starten aktuell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Go-Ahead Ihre Arbeit für die DB Regio auf verschiedenen Strecken. Die Vereinbarung ist auf drei Jahre ausgelegt.
Gutes und kompetentes Angebot auf der Schiene
Für Verkehrsminister Winfried Hermann eine Kooperation im Sinn der Kunden: „Wettbewerb kann zum Wechsel der Betreiber führen. Er darf aber nicht zur Lasten der Fahrgäste und der Beschäftigten gehen. Deswegen ist es gut, wenn Eisenbahnunternehmen im Ausschreibungswettbewerb zwar um das beste Angebot konkurrieren. Aber nach der Vergabe ist Kooperation im Schienenverkehr wichtig. Ich danke der DB Regio und Go-Ahead für diese vorbildliche Kooperationsvereinbarung. Sie sorgt für ein gutes und kompetentes Angebot auf der Schiene“,
„Ich freue mich, dass wir mit Go-Ahead zu einer Übereinkunft gekommen sind“, sagt David Weltzien, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Baden-Württemberg. „Wir verstehen uns als führender Mobilitätsdienstleister und sind stolz, dass wir diese innovative Lösung anbieten können. Das heißt auch, dass wir zusätzlich zu unserem Lokführer-Pool für Baden-Württemberg einem Teil der vom Leistungsverlust betroffenen Triebfahrzeugführer eine weitere heimatnahe Perspektive bieten.“
Hans-Peter Sienknecht, Geschäftsleiter von Go-Ahead Baden-Württemberg, bekräftigt: „Die Vereinbarung ist für uns auch ein wichtiges Zeichen dafür, dass der Wettbewerb nach Abschluss einer Ausschreibung zu Ende ist. Wir begreifen öffentlichen Nahverkehr als partnerschaftliche Zusammenarbeit, die immer das Wohl des Fahrgastes im Blick hat. Außerdem ist es uns wichtig, Triebfahrzeugführer in der Region zu halten, Ihnen eine Perspektive zu bieten und uns als attraktiven Arbeitgeber vorzustellen.“
Go-Ahead übernimmt ab Juni 2019 stufenweise im Stuttgarter Netz die Lose 2 (Rems-Fils) und Los 3 (Franken-Enz).
- Strecken im Los 2: Stuttgart-Aalen-Crailsheim, Stuttgart-Geislingen (Steige)-Ulm
- Strecken im Los 3: Stuttgart-Aalen, Stuttgart-Karlsruhe, Stuttgart-Heilbronn-Lauda-Würzburg.
Den Zuschlag für Los 1 (Neckartal) hatte der Betreiber Abellio erhalten. Die Betriebsübernahme beginnt ebenfalls im Juni.