Innenminister Thomas Strobl hat die Arbeit der Polizei in der vergangenen Fußballsaison gelobt. Es habe deutlich weniger Verletzte gegeben, die Einsatzbelastung der Polizei sei auf einen Fünf-Jahres-Tiefstand gesunken. Mit den bundesweit einzigartigen Stadionallianzen sei das Land auf dem richtigen Weg.
„Die Polizei hat in der Fußballsaison 2017/2018 sehr gute Arbeit geleistet: Im Zusammenhang mit den Spielen in den ersten drei Ligen wurden im Vergleich zum Vorjahr rund ein Drittel weniger Personen verletzt und auch die Zahl der verletzten Polizeibeamten nahezu halbiert. Zudem wurde in der vergangenen Saison die Einsatzbelastung der Polizei – trotz eines Anstiegs polizeilich relevanter Spiele – deutlich um 18 Prozent reduziert. Das heißt: Die Richtung stimmt“, zog Innenminister Thomas Strobl Bilanz. Mit gut 120.000 Einsatzstunden und knapp 19.000 eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten sei die Einsatzbelastung im Fünf-Jahres-Vergleich auf einem Tiefststand. Allerdings ist das immer noch viel und immer noch eine hohe zeitliche Belastung für die Polizei.
Mit den Stadionallianzen auf dem richtigen Weg
„Die intensivere Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern und die daraus resultierende ressourcenschonende Einsatzplanung macht sich bezahlt. Wesentlicher Baustein der Entwicklung sind nicht zuletzt die beim letztjährigen Sicherheitsgipfel initiierten Stadionallianzen. Wir haben durch die Stadionallianzen erreicht, uns dem gemeinsamen Ziel ‚mehr Sicherheit und weniger Polizei bei Fußballeinsätzen‘ ein Stück näher zu bringen. Die Anstrengungen haben sich gelohnt“, so Innenminister Thomas Strobl. Gleichzeitig mahnt der Innenminister davor, sich damit zufrieden zu geben. Gerade jetzt sei es wichtig, die Inhalte der Stadionallianzen an den Spielorten im Land weiterzuentwickeln und sich der Chancen der gemeinsamen Zusammenarbeit bewusst zu werden.
Bemerkenswerter Rückgang der Strafanzeigen
„Auch der Rückgang der registrierten Strafanzeigen um elf Prozent (von 557 auf 496) ist bemerkenswert“, so Innenminister Thomas Strobl. „Das Ergebnis ist aber kein Ruhekissen. Wir werden die zugrundeliegenden lokalen Konzepte nun analysieren, darauf aufbauen und sie fortschreiben. Wir bauen auf starke Partnerschaften, mit den Sicherheitsakteuren auf Augenhöhe und gemeinsamer Verantwortung für den jeweiligen Spieltag. Am Ende müssen wir alle im Verbund agieren und mit einer Stimme sprechen, um für unser gemeinsames Ziel einzustehen: Sicherheit und friedliche Fußballfeste“, verdeutlichte der Innenminister.
Hart und unnachgiebig
Dass weiterhin hart gearbeitet werden muss, hat das Relegationsspiel zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem KFC Uerdingen um den Auf- beziehungsweise Abstieg in die 3. Liga am 27. Mai 2018 deutlich gezeigt. „Es ist inakzeptabel, dass rote Linien durch Fußball-Chaoten so überschritten werden. Das wird von der Polizei in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim und dem Verein Waldhof Mannheim konsequent verfolgt. Wir sind hart und unnachgiebig“, so Strobl. Um die Geschehnisse aufzuarbeiten, wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die bereits erste Erfolge erzielt hat. Bislang kam es zu insgesamt 25 Anzeigen, mit 20 bekannten und fünf noch unbekannten Tätern; die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Bilanz der Fußballsaison 2017/2018: Statistische Zahlen (PDF)