Erfolg für Baden-Württemberg bei der Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz: Einem Vorstoß aus dem Land für bessere Rahmenbedingungen für die Geburts- und Hebammenhilfe wurde einstimmig zugestimmt.
Einstimmig haben die Mitglieder der Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz in Bremerhaven einem Vorstoß aus Baden-Württemberg zugestimmt, wonach es in ganz Deutschland gleich gute Rahmenbedingungen für die Geburtshilfe geben soll. Die Ministerkonferenz appellierte an das Bundesgesundheitsministerium, hier entsprechend tätig zu werden und allgemeinen Mangeltendenzen sowie regional drohenden Versorgungsengpässen frühzeitig entgegen zu wirken.
Bundesgesundheitsministerium soll tätig werden
Staatssekretärin Bärbl Mielich sagte heute in Bremerhaven: „Die Geburt eines Kindes ist kein medizinisches Ereignis am Ende einer Schwangerschaft, sondern eine prägende Lebenserfahrung für die werdenden Eltern und das Neugeborene. Hebammen haben eine wichtige gesundheitsfördernde und gesellschaftlich relevante Aufgabe, da sie individuell und vertrauensvoll werdende Mütter und Paare auf die neuen Anforderungen vorbereiten und präventiv mögliche Störungen der Familiendynamik verhindern helfen.“ Eine gute Versorgung von Frauen vor, während und nach der Geburt sei dauerhaft und unabhängig vom Wohnort zu gewährleisten. Entsprechende Handlungsbedarfe müssten bundesweit analysiert und benannt werden.
In immer mehr Bundesländern, so auch in Baden-Württemberg, gibt es inzwischen Runde Tische zum Thema Geburtshilfe, die sich mit der Versorgungslage in den Ländern beschäftigen.
„Veränderungen unter anderem im Hebammenvergütungsbereich und die Konzentration der Geburtshilfen führen im Ergebnis dazu, dass Hebammen beziehungsweise Entbindungspfleger den Beruf nicht lebenslang ausüben“, so Staatssekretärin Mielich. Bei zunehmendem Fachkräftemangel sei es wichtig, die Attraktivität des Berufes sowohl über verbesserte Rahmenbedingungen als auch über die Vergütung dauerhaft zu gewährleisten.
Das Thema „Bessere Rahmenbedingungen für die Geburtshilfe“ soll in Kürze auch auf der Gesundheitsministerkonferenz der Länder behandelt werden.