In Wangen kreuzen sich die Bundesstraße 32 und die Bahnstrecke München-Lindau. Am Bahnübergang kommt es immer wieder zu Behinderungen. Das Land und die Stadt haben nun eine Beseitigung des Bahnüberhangs und den Bau von Überführungen in die Wege geleitet.
Die Planung zur Beseitigung eines Bahnübergangs in Wangen steht. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann teilte mit, dass die Straßenbauverwaltung des Landes die Planung für die Beseitigung des Bahnüberganges der Großen Kreisstadt Wangen im Zuge der Bundesstraße 32 nach derzeitig gültigem Regelwerk aufgestellt hat. Der Richtlinienentwurf (RE)-Vorentwurf wurde dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zur Erteilung des Gesehenvermerks und Berücksichtigung im Straßenbauplan des Bundes übersandt.
Der nun vorliegende RE-Vorentwurf wurde in enger Abstimmung mit der Stadt Wangen und unter Berücksichtigung der Bebauungspläne „Ravensburger Vorstadt“ und „Zeppelinstraße“, die auch die Verlegung des Zentralen-Omnibus-Bahnhofs (ZOB) auf die Nord-West-Seite der Bahn einschließen, vorgenommen. Zwischen den Kreuzungsbeteiligten der Stadt Wangen, der Deutschen Bahn und der Auftragsverwaltung des Landes wurde eine Planungsvereinbarung geschlossen, berichtete Minister Hermann.
In Wangen kreuzen sich die Bundesstraße 32 und die Allgäubahn auf der Strecke München-Lindau. Aufgrund der Schließvorgänge und Schließzeiten des Bahnübergangs (Vollschrankenanlage) und eines Fahrzeugaufkommens von derzeit etwa 20.800 Kraftfahrzeugen pro Tag auf der Bundesstraße kommt es zu starken Verkehrsbehinderungen am Bahnübergang. In der Hauptverkehrszeit entstehen bei Schließung des Bahnübergangs regelmäßig beidseitig Staus auf der Bundesstraße 32 und in den angrenzenden Stadtstraßen. Zur Verbesserung der Situation und Vermeidung eines „Verkehrskollapses“ auf der Bundesstraße 32 soll die bestehende Kreuzung durch den Bau von Überführungen geändert werden. Die Verkehrssicherheit wird durch die Beseitigung des Bahnübergangs ebenfalls verbessert.
Minister Hermann weiter: „Nach Erteilung des sogenannten Gesehenvermerks durch den Bund können dann die Unterlagen für das anschließende Planfeststellungsverfahren hergestellt werden. Für das Planfeststellungsverfahren selbst wird rund ein Jahr gerechnet.“ Auf die schnellstmögliche Umsetzung der Maßnahme wird seitens der Verwaltung und der Gremien der Großen Kreisstadt Wangen hohe Priorität gelegt, da in Wangen im Jahr 2024 die Landesgartenschau stattfindet. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme werden derzeit auf rund 13 Millionen Euro veranschlagt.