Mobilfunk

Baden-Württemberg bekommt 5G-Netz

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Treffen Minister Strobl und Vodafone CEO Dr. Hannes Ametsreiter
Der Chief Executive Officer von Vodafone Dr. Hannes Ametsreiter (links) und Digitalisierungsminister Thomas Strobl (rechts) im Jahr 2020. Das heutige Treffen hat virtuell stattgefunden.

Vodafone wird die neueste 5G-Technik in Baden-Württemberg ausrollen. Damit stärkt das Land seinen Technologiemix und sorgt dafür, dass das schnelle Internet auch wirklich überall dort hinkommt, wo es gebraucht wird.

„Baden-Württemberg hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 Gigabitnetze ins ganze Land zu bringen. Diese Jahrhundertaufgabe schaffen wir freilich nur, wenn wir gemeinsam – Kommunen, Land, Bund und Telekommunikationsunternehmen – anpacken und in alle Technologien investieren. Alleine schafft es keiner. Der heutige Tag zeigt: Unsere Bemühungen tragen Früchte“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl im Anschluss an eine Videokonferenz mit Dr. Hannes Ametsreiter, dem Chief Executive Officer (CEO) von Vodafone Deutschland. In dem Gespräch wurde vereinbart, dass Vodafone die neueste 5G-Technik in Baden-Württemberg ausrollt. Damit nimmt Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle ein.

Gigabitnetze als Grundlage für Zukunftstechnologien

„In Baden-Württemberg schlägt das Innovationsherz Europas. Wir brauchen Gigabitnetze, gerade auch für Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren oder die industrielle Steuerung von Robotern und Maschinen aus der Ferne. Wir haben aber auch eine schwierige Topographie. Deshalb brauchen wir einen intelligenten Technologiemix. Vodafone geht hier jetzt voran, stärkt Baden-Württemberg im Mobilfunk kräftig den Rücken und bringt die modernste Mobilfunktechnik ins ganze Land“, freute sich Digitalisierungsminister Thomas Strobl: „Mit dem Rollout stärken wir unseren Technologiemix und sorgen dafür, dass das schnelle Internet auch wirklich überall dort hinzukommt, wo wir es auch brauchen.“

Vodafone ist in Baden-Württemberg bereits ein starker Player, mehr als 70 Prozent der Haushalte haben über das Kabelnetz von Vodafone schon einen gigabitfähigen Anschluss. Aktuell erreicht das Vodafone-Netz mit 3.150 Mobilfunk-Standorten in Baden-Württemberg eine Abdeckung mit Sprachdiensten von 99,9 Prozent. 98,8 Prozent der Haushalte sind mit 4G versorgt. Für das Jahr 2022 plant Vodafone Investitionen in Höhe von 74 Millionen Euro für 995 Bauvorhaben. Vodafone kündigt an, bis Ende 2023 rund 75 Prozent aller Haushalte und bis 2025 90 Prozent der Haushalte eigenwirtschaftlich mit der neuesten Mobilfunktechnik, dem sogenannten 5G Standalone zu versorgen. Diese Technik ist vollkommen unabhängig von der bisherigen Mobilfunkinfrastruktur, sie ist direkt an ein hochmodernes Rechenzentrum in Frankfurt am Main angebunden und dadurch noch einmal deutlich schneller und belastbarer als alle anderen Mobilfunkstandards bisher (mit Bandbreiten von mehr als 1.000 Megabit pro Sekunden im Download und Datenaustausch in Echtzeit (10 bis 15 Millisekunden).

Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk

„Das 5G-Netz wächst schneller als alle anderen Netze zuvor – in der Stadt und auf dem Land. In Baden-Württemberg schalten wir beim Ausbau jetzt nochmal einen Gang höher: Wir bringen mit 5G Standalone die modernste Mobilfunk-Technik Europas mit voller Kraft ins gesamte Bundesland. Das geht nur durch die enge Zusammenarbeit mit der Politik, die mit vereinfachten Genehmigungsverfahren, einem verbesserten Baurecht und einem Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk den Weg geebnet hat“, sagte der CEO von Vodafone, Dr. Hannes Ametsreiter.

Neben der größten Investitionsoffensive des Landes zum Ausbau des schnellen Internet hat Digitalisierungsminister Thomas Strobl ein Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk eingerichtet. Ziel ist es, unter anderem auch das Thema 5G voranzubringen, das nicht zuletzt eine der zentralen Voraussetzungen für das autonome Fahren ist. Auch die Bereitstellung von geeigneten Landesliegenschaften für Mobilfunksendeanlagen sowie die Verbesserung der baurechtlichen Rahmenbedingungen sind Voraussetzungen, um beim Mobilfunkausbau noch schneller voranzukommen. Zudem setzt das Land darauf, durch eine landeseigene Informations- und Kommunikationsinitiative zum Thema „Mobilfunk und 5G“ die gesellschaftliche Akzeptanz für den Mobilfunkausbau in der Bevölkerung zu erhöhen.

Turbo beim Mobilfunkausbau einlegen

Digitalisierungsminister Thomas Strobl und Vodafone CEO Dr. Hannes Ametsreiter vereinbarten, sich weiter für die Verbesserung der baurechtlichen Rahmenbedingungen von Mobilfunkanlagen einzusetzen: „Wir brauchen eine Vereinfachung und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. Wir müssen jetzt den Turbo beim Mobilfunkausbau einlegen, damit wir den internationalen Anschluss nicht verlieren. Deshalb liegt mir viel daran, regelmäßig Ausbaupläne und Ausbauziele zu besprechen und zu vereinbaren“, so Minister Thomas Strobl.

Um sich über aktuelle Themen und Herausforderungen des künftigen Netzausbaus in Baden-Württemberg auszutauschen, tauscht sich Digitalisierungsminister Thomas Strobl regelmäßig mit den Spitzen der deutschen Telekommunikationsunternehmen aus. Als nächstes steht in der Gesprächsreihe ein Termin mit dem CEO der Deutschen Glasfaser, Thorsten Dirks, an.

Investitionsoffensive des Landes

Schnelles Internet im ganzen Land ist die unerlässliche Basis für den digitalen Fortschritt. Damit sich die Verfügbarkeit von schnellen Internetanschlüssen nicht nur in den Verdichtungsräumen rasch verbessert, sondern gerade auch im ländlichen Raum, hat die Landesregierung bereits 2016 eine Milliarden-Investitionsoffensive gestartet. Nie zuvor konnten in einer Legislaturperiode mehr Breitbandprojekte gefördert und umgesetzt werden. Im Ergebnis hat sich Baden-Württemberg beim schnellen Internet vom Mittelfeld ins Spitzenfeld bewegt. Insgesamt wurden von 2016 bis Ende 2021 3.140 Breitbandprojekte gefördert. Dafür hat alleine das Land Baden-Württemberg rund 1,68 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt und mit einer intelligenten Förderpolitik dafür gesorgt, dass vom Bund nochmal 1,61 Milliarden Euro nach Baden-Württemberg fließen. Insgesamt wurden damit rund 3,29 Mrd. Euro ins schnelle Internet investiert (Stand 10. Dezember 2021). 2021 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Breitbandförderung. Über 821 Millionen Euro für 735 Projekte sind im vergangenen Jahr in den Breitbandausbau der weißen Flecken geflossen.

Die finanzielle Förderung des Landes erfolgt dort, wo die privaten Anbieter nicht tätig werden, und ist ein zentraler Baustein der Digitalisierungsstrategie des Landes.

Den größten Teil der Investitionen in Festnetz und Mobilfunk schultern die privaten Telekommunikationsanbieter. Vodafone hat im Januar 2022 verkündet, dass ihr Kabelnetz in Baden-Württemberg jetzt vollständig auf den Standard Docsis 3.1 aufgerüstet ist. Damit verfügen 70 Prozent der Haushalte über einen gigabitfähigen Internetanschluss. Das Unternehmen will künftig den Glasfaseranteil in seinen Kabelnetzen erhöhen. Mit der sogenannten „Fiber-Deep“ Architektur soll ein engmaschigeres Glasfasernetz aufgebaut werden.

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