Binnen Jahresfrist ist die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg von 3,6 auf 3,2 Prozent gesunken. Damit waren im Dezember 2017 weniger als 200.000 Menschen ohne Job. So wenig wie seit 1992 nicht mehr. Mit 2,3 Prozent bleibt die Jugendarbeitslosenquote eine der niedrigsten in Deutschland.
„Unser Arbeitsmarkt und unsere Wirtschaft befinden sich in einer sehr guten Situation. Im Jahresdurchschnitt 2017 erreichen wir mit 212.837 Arbeitslosen im Land den niedrigsten Wert seit 1992. Der konjunkturelle Aufschwung hält an, die Arbeitslosigkeit geht noch weiter zurück und die Arbeitskräftenachfrage ist anhaltend hoch. Mit dieser überaus positiven Arbeitsmarktjahresbilanz können wir zuversichtlich ins Jahr 2018 starten“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Hoffmeister-Kraut anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
Im Dezember 2017 waren in Baden-Württemberg mit 195.975 Arbeitslosen – dem niedrigsten Wert seit 1991 – fast 20.000 Personen beziehungsweise 9,2 Prozent weniger Menschen arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich binnen Jahresfrist von 3,6 Prozent auf 3,2 Prozent. Bei dieser Entwicklung blieb die Nachfrage der Wirtschaft mit derzeit fast 107.000 offenen Stellen ungebrochen.
Kein saisonaler Anstieg der Arbeitslosenzahl
Wie schon im Vorjahr blieb der im Dezember saisonal übliche Anstieg der Arbeitslosigkeit aus. Im Vergleich zum November 2017 ging die Arbeitslosigkeit um 1.758 Personen zurück.
Von der guten Arbeitsmarktentwicklung haben im Vergleich zum Vorjahr alle Personengruppen profitiert. Vor allem Jugendliche unter 25 Jahren konnten dank der hohen Einstellungsbereitschaft der Wirtschaft häufiger einen neuen Arbeitsplatz finden. Im Verlauf des vergangenen Jahres hat sich die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 2.269 auf jetzt 16.207 verringert. Die Jugendarbeitslosenquote von 2,3 Prozent in Baden-Württemberg zählt zu den niedrigsten im Bundesgebiet.
Rückgang der Arbeitslosenzahl hat sich 2017 nochmal beschleunigt
Der seit Jahren anhaltende Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt hat sich 2017 noch weiter beschleunigt. Im Vergleich zum Jahr 2016 hat sich der jahresdurchschnittliche Arbeitslosenbestand von 226.421 um 13.584 beziehungsweise 6,0 Prozent auf 212.837 Arbeitslose im Jahr 2017 verringert; die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote lag bei 3,5 Prozent.
„Die Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute, der Bundesbank und der Bundesregierung für das Jahr 2018 wurden in den vergangenen Monaten immer weiter nach oben korrigiert und lassen auch für den Arbeitsmarkt positive Entwicklungen erwarten. Angesichts des sehr guten konjunkturellen Umfelds kann man für das kommende Jahr einen Rückgang der Arbeitslosigkeit in einer Größenordnung von 10.000 und gleichzeitig einen Beschäftigungsanstieg um etwa 90.000 im Land erwarten“, so die Ministerin weiter.