Mit einer der höchsten Altlasten-Förderung im Jahr 2018 unterstützt das Land die Stadt Ulm dabei, bedeutende Trinkwasservorkommen zu schützen und zugleich das Dichterviertel zu einem attraktiven Wohnquartier zu entwickeln.
Umweltstaatssekretär Andre Baumann hat in Ulm der Stadt einen Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe von 1,5 Millionen Euro für den ersten Abschnitt der Altlasten-Sanierung „Blaubeurer Straße“ auf dem Braun-Areal überreicht. „Es handelt sich hierbei um eine der höchsten und wichtigsten Altlasten-Förderungen des Landes im Jahr 2018“, betonte Baumann. „Heute ist ein guter Tag für den Umweltschutz in Ulm: Die Sanierung grundwassergefährdender Altlasten kann beginnen, nach deren Abschluss wird das sanierte Areal dazu beitragen, den Flächenverbrauch in Ulm zu verringern.“
Guter Tag für den Umweltschutz in Ulm
„Altlasten sind das dunkle Erbe der Industrialisierung. Aus Unkenntnis und Schlamperei sind umweltgefährdende Chemikalien, Materialien und Abfälle in Böden und ins Grundwasser gelangt“, sagte der Umweltstaatssekretär. Auf dem 8.300 Quadratmeter großen Ulmer Braun-Areal habe dies dazu geführt, dass der Untergrund in enormem Ausmaß mit Mineralölkohlenwasserstoffen , MKW, aromatischen Kohlenwasserstoffen, BTEX, polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, PAK, sowie Naphthalin verunreinigt sei. Viele dieser Stoffe bauen sich in der Umwelt nur sehr schlecht ab, können sich im menschlichen Körper anreichern und sind toxisch.
„Es ist gut, dass nun begonnen wird, die Sünden der Vergangenheit zu beseitigen“, so Staatssekretär Baumann. „Dies schützt bedeutende Trinkwasservorkommen, außerdem ermöglicht die Beseitigung der Altlast es der Stadt, Gewerbebetriebe aus dem naheliegenden Dichterviertel auf das Braun-Areal zu verlagern und dieses so zu einem attraktiven Wohngebiet weiterzuentwickeln.“
„Die Altlast ‚Blaubeurer Straße‘ mit geschätzten Gesamtkosten von rund 17 Millionen Euro verdeutlicht, dass die Kommunen diese wichtige Umweltschutzaufgabe oftmals nur mit Unterstützung des Landes stemmen können“, sagte Baumann weiter. Das Land wolle daher auch in den kommenden Sanierungsabschnitten Verantwortung übernehmen und der Stadt hierbei finanziell unter die Arme greifen.
„Insgesamt stellen wir den Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg dieses Jahr rund 14 Millionen Euro bereit, damit sie die unrühmlichen Folgen der Industrialisierung beseitigen können“, so der Staatssekretär des Umweltministeriums.