Die Landesregierung möchte mit mutigen und unkonventionellen Ansätzen das Miteinander in Baden-Württemberg stärken. Dafür investiert die Landesregierung 20 Millionen Euro in zahlreiche Projekte für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Baden-Württemberg ist das Ehrenamtsland – jeder zweite engagiert sich hier ehrenamtlich. Gleichzeitig zeigt sich auch in unserer Gesellschaft eine steigende Polarisierung. Daher stärkt die Landesregierung Projekte und Initiativen, wo Menschen einander begegnen und Dinge gemeinsam anpacken. 20 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Das hat das Kabinett heute beschlossen.
„Wir wollen mit ganz konkreten Projekten etwa für die Wiederbelebung öffentlicher Orte im ländlichen Raum oder zur Qualifizierung junger Menschen für ein bürgerschaftliches Engagement in Vereinen und Initiativen das Miteinander voranbringen und die Abwehrkräfte unserer Gesellschaft gegen Spaltungstendenzen stärken“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
On- und Offline: Wo der Zusammenhalt wächst
Ein Themenfeld des Programms setzt sich mit einem positiven digitalen Miteinander auseinander. Eine umfangreiche Kampagne für eine respektvolle Diskussionskultur in den Sozialen Medien soll die Schülerinnen und Schüler für die Wirkung von Hass im Netz und für Propagandastrategien sensibleren. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei, sich eine eigene Haltung anzueignen und aktiv Stellung zu beziehen.
In Baden-Württemberg und Europa zu Hause
Wohnungsgenossenschaften können einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum leisten. Daher fördert Baden-Württemberg künftig Gründungskosten für Wohnungsgenossenschaften. Eine Landesbürgschaft soll Wohnungsgenossenschaften, die neuen sozialgebundenen Mietwohnraum schaffen, den Zugang zum Landeswohnraumförderungsprogramm ermöglichen.
Das Baden-Württemberg im Herzen Europas liegt, verdeutlicht der Schwerpunkt „Zusammenhalt in Europa“. Das Projekt „Europa in Baden-Württemberg“ zeigt europäische Erfolge auf und betont das gemeinsame kulturelle sowie politische Erbe. Eine „Lange Nacht der Konsulate“ ist ebenso geplant wie ein „Runder Tisch Europa in Baden-Württemberg“.
Außerdem fördert das Land vier Pilotprojekte aus dem Bereich der gemeinschaftlich organisierten Mobilitätsangebote, wie etwa Bürgerbusse. Die Förderung unterstützt einen Verbund aus Mobilitätsanbietern und Akteuren aus der Kfz-Wirtschaft, um ihre Angebote zu professionalisieren und dauerhaft tragfähig zu machen.
Neben den von Kretschmann genannten Beispielen wirkt das Programm auch dem Vertrauensverlust in den Rechtsstaat entgegen. Im Projekt „Dem Rechtsstaat ein Gesicht geben“ sollen so Richterinnen und Richter sowie Polizistinnen und Polizisten zu Wort kommen und über ihre tägliche Arbeit oder über im Hintergrund laufende Prozesse informieren.
Ins Gespräch kommen
„Wir möchten mit den einzelnen Projekten gerade auch eine breite öffentliche Debatte darüber anstoßen, wie wir in unserem Land zusammenleben wollen“, betonte Innenminister Thomas Strobl. Daher werde es auch eine flankierende Kommunikationskampagne geben, um Aufmerksamkeit für die Themen zu wecken sowie zum Dialog anzuregen. Die Kampagne trägt den Arbeitstitel „Baden-Württemberg hält zusammen“.
Pressemitteilung: Impulsprogramm für den gesellschaftlichen Zusammenhalt