Podcast

„Die Lage ist ernst!“

Berechne Lesezeit
  • Teilen

In seinem aktuellen Podcast kündigt Ministerpräsident Winfried Kretschmann an, dass in Baden-Württemberg in wenigen Tage die Alarmstufe ausgerufen werden könnte. Dies würde weitere Einschränkungen für Menschen ohne Impfschutz bedeuten. Er machte deutlich, dass die Impfung der einzige Weg aus der Pandemie sei.

Die Corona-Lage in Baden-Württemberg spitzt sich weiter zu. Noch nie gab es so viele Neuinfektionen wie aktuell. Daher wendet sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seinem Podcast an die Bürgerinnen und Bürger und warnt, dass schon in wenigen Tagen die Alarmstufe ausgerufen werden könnte. „Die Intensivstationen werden voller und voller. Bereits jetzt müssen geplante Operationen verschoben werden, weil die Betten für die Corona-Patienten benötigt werden“, hob Kretschmann in seinem Podcast den Ernst der Lage hervor. Auch jüngere ungeimpfte Menschen seien jetzt öfters von einem schweren Verlauf betroffen.

„Wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln, droht bereits in kurzer Zeit eine völlige Überlastung der Krankenhäuser“, so Kretschmann. Bereits im September habe die Landesregierung daher mit der Warn- und Alarmstufe Vorsorge getroffen. Der Auslöser für die Alarmstufe – 390 COVID-19-Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen – sei fast erreicht.

„Sie tritt voraussichtlich in wenigen Tagen in Kraft und damit weitreichende Schutzmaßnahmen“, kündigte Kretschmann an. „In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gilt dann die 2G-Regel“.

Informationen zu den Regelungen in der Alarmstufe

Die 2G-Regel bedeutet, dass in vielen Bereichen nur noch Geimpfte und Genesene Zugang erhalten. Das betrifft etwa Kultureinrichtungen und öffentliche Veranstaltungen, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Messen und Ausstellungen und die Gastronomie.

Ausnahmen gibt es in der Außengastronomie oder im organisierten Sport im Freien, für Hotels oder den Besuch von Friseuren, wo die 3Gplus-Regelung greift. Nicht geimpfte oder genesene Personen müssen dann einen negativen PCR-Test vorweisen.

Für den Einzelhandel, der nicht dem täglichen Bedarf deckt, gilt ebenfalls 3G – hier ist ein negativer Schnelltest ausreichend.

In den Schulen wird in der Alarmstufe wieder die Maskenpflicht am Platz eingeführt.

Fragen und Antworten zur Corona-Verordnung

Hier finden Sie einen Überblick über die Regelungen (PDF)

Keine „Bestrafung“ von Ungeimpften

Kretschmann machte klar, dass ihm bewusst sei, dass diese Regelungen weitreichend seien. „Mir ist wichtig: Es geht dabei nicht um eine Bestrafung von Ungeimpften. Aber die Maßnahmen sind schlicht notwendig, da sonst eine Überlastung unseres Gesundheitssystems droht. Und sie sind verhältnismäßig, da sie nicht diejenigen betreffen, die geimpft sind oder eine Infektion durchgemacht haben“, hob Kretschmann hervor.

Geimpfte steckten sich seltener an und geben daher das Virus nicht so leicht weiter. Zudem habe eine COVID-19-Erkrankung bei Geimpften in der Regel einen milderen Verlauf – sie müssen deutlich seltener stationär oder gar intensivmedizinisch betreut werden.

„Wer dagegen ungeimpft ist, steckt nicht nur andere viel leichter an, sondern setzt sich selbst einer viel größeren Gefahr aus. Denn auf den Intensivstationen liegen vor allem Menschen ohne Impfschutz“, erklärte Kretschmann.

Robert Koch-Institut: Fragen und Antworten zur Wirksamkeit der Corona-Impfung und zu Impfdurchbrüchen

Impfen bleibt schärfstes Schwert gegen Corona

Impfen ist und bleibt unser schärfstes Schwert im Kampf gegen das Virus. Wir müssen es nutzen, wenn wir nicht weiterhin viele Kranke und Tote beklagen wollen“, betonte Kretschmann. Noch sei es nicht zu spät, sich impfen zu lassen. Das Land tue alles, um den Menschen das Impfen so leicht und bequem wie möglich zu machen.

„Deshalb haben wir unser Impfangebot deutlich ausgeweitet.“ Man erhöhe die Zahl der mobilen Impfteams auf über 150. Diese werden weiterhin die Auffrischimpfungen in Alten- und Pflegeheimen übernehmen und zudem in jedem Stadt- und Landkreis mindestens einen Impfstützpunkt einrichten.

„Die Lage ist ernst und uns stehen schwere Wochen bevor. Bitte halten Sie sich an die bewährten Corona-Regeln. Die Vierte Welle trifft vor allem die Ungeimpften mit voller Wucht.“ Kretschmann rief alle über 12-Jährigen daher auf, sich impfen zu lassen. Alle Menschen, deren Zweitimpfung bereits sechs Monate zurückliegt, sollen ihren Impfschutz auffrischen.

„Sie schützen damit Ihre Mitmenschen und sich selbst. Wenn Sie jetzt mit ihrer Impfung beginnen, ist sie bis zu den Weihnachtsfeiertagen abgeschlossen. Dann können Sie sich am Fest sicher und mit gutem Gefühl mit Ihrer Familie und mit Freunden treffen. Das ist vielleicht das schönste Geschenk, das Sie sich selbst und Ihren Lieben machen können“, sagte Kretschmann abschließend.

Infos zur Impfung und zu Corona

Dranbleiben-BW: Informationen zur Impfung sowie Vor-Ort-Termine

Für Fragen rund um die Impfungen in Baden-Württemberg können sich Bürgerinnen und Bürger auch an die Corona-Hotline des Landes wenden. Diese ist unter der 0711/410-11160 montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr erreichbar und steht für Fragen in Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Russisch zur Verfügung.

Die aktuellen Corona-Zahlen für Baden-Württemberg

Fragen und Antworten zur Corona-Impfung in Baden-Württemberg

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Mit unserem Messenger-Service bekommen Sie immer alle Änderungen und wichtige Informationen aktuell als Pushnachricht auf Ihr Mobiltelefon.

Quelle:

/red

Weitere Meldungen

Zentrum für Islamische Theologie Campus der Theologien Universität Tübingen Visualisierung von Außen
Hochschulen

Zentrum für Islamische Theologie an die Universität Tübingen übergeben

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Begrüßungsrede
Medienpolitischer Kongress

Kretschmann: Transparenz in Netz und Medien wichtig

Ein Prüfstandshandwerker begutachtet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein Raketen-Triebwerk
Luft- und Raumfahrt

THE Aerospace LÄND in Berlin

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
Gleichstellung

13. Bilanzgespräch zu „Frauen in MINT-Berufen“

Eine Frau sitzt zum Fenster blickend in einem Frauenhaus auf einem Bett.
Frauen- und Kinderschutz

Neue Frauen- und Kinder­schutzhäuser gefördert

Staatssekretär Florian Hassler (vorne in der Mitte) mit den ausgezeichneten Personen
Europa

Staufermedaille für Verdienste um europäischen Zusammenhalt

Die Unterzeichner einer gemeinsamen Erklärung zur Stärkung von Free- and Open-Source-Software-Kollaboration in der Automobilwirtschaft
Strategiedialog Automobilwirtschaft

Zusammenarbeit in der Automobilwirtschaft stärken

Jahresempfang für die Bundeswehr und die befreundeten Streitkräfte
Bundeswehr

Streitkräfteempfang 2024 in Böblingen

Ein Mähdrescher erntet in Langenenslingen-Andelfingen ein Getreidefeld mit Wintergerste ab. (Bild: picture alliance/Thomas Warnack/dpa)
Landwirtschaft

Verabschiedung ukrainischer Landwirtschafts-Praktikanten

Elf Personen bei der Übergabe der Staufermedaille
Auszeichnungen

Verleihung der Staufermedaille an Udo Prange

Rathausplatz Unterharmersbach in Zell am Harmersbach
Städtebau

„Ortsdurchfahrt Unterharmers­bach“ erfolgreich erneuert

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 12. November 2024

Eine Person arbeitet an einem Laptop mit der KI-basierten Text-Assistenz F13.
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg geht neue Wege bei Verwaltungs-KI

Eine Gruppe von Frauen und Männern steht nebeneinander und lächelt in eine Fotokamera.
Jugendbeteiligung

Erste Landesjugendkonferenz in Baden-Württemberg

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Land fördert Flurneuordnung in Mudau-Reisenbach