Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg hat seinen Aufschwung auch im Mai fortgesetzt. Die Arbeitslosenzahl liegt mit knapp 192.000 und einer Quote von 3,1 Prozent auf dem niedrigsten Stand in einem Mai seit 25 Jahren. Besonders Jugendliche, Ältere und Ausländer profitierten von der guten wirtschaftlichen Lage.
Im Mai dieses Jahres waren in Baden-Württemberg 191.816 Menschen ohne Job. Das waren gut 5.000 weniger als im Vormonat und der niedrigste Stand in einem Mai seit 25 Jahren. Ein Jahr zuvor waren noch 17.470 Menschen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 3,1 Prozent – nach 3,4 Prozent im Vorjahresmonat.
Gleichzeitig waren Ende Mai 112.339 Stellen im Land unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der offenen Stellen damit um 12,1 Prozent. Auch die Beschäftigung entwickelte sich im Frühjahr positiv. Ende März arbeiteten 4,65 Millionen Menschen im Südwesten – 2,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
„Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg hat seinen Aufschwung auch im Mai fortgesetzt“, freute sich Arbeits- und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut über die aktuellen Arbeitsmarktzahlen. „Der Beschäftigungsboom ist ungebrochen, die offenen Stellen haben die Marke von 110.000 überschritten, die Arbeitslosenzahl liegt mit knapp 192.000 und einer Quote von 3,1 Prozent rekordverdächtig niedrig. Ich gehe davon aus, dass die Erfolgsstory am Arbeitsmarkt noch lange nicht vorbei ist. Bereits jetzt herrscht in den meisten Regionen des Landes erstmals seit Jahrzehnten Vollbeschäftigung.“
Jugendliche, Ältere und Ausländer profitieren besonders
Besonders junge Menschen haben im Südwesten immer bessere Chancen, einen Job zu finden. Die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 25-Jährigen ging in den vergangenen zwölf Monaten um 11,9 Prozent zurück. Ihre Arbeitslosenquote lag im Mai bei 2,2 Prozent – 0,3 Prozentpunkte weniger noch als vor einem Jahr.
„Neben Jugendlichen und Älteren haben im Mai auch ausländische Arbeitslose von der positiven Entwicklung des Arbeitsmarkts und der hohen Arbeitskräftenachfrage profitiert“, sagte Hoffmeister-Kraut. Die Arbeitslosenquote von Ausländerinnen und Ausländern habe sich gegenüber Mai 2017 von 8,0 Prozent auf 7,2 Prozent deutlich verringert. „Das ist ein positives Signal und ein Zeichen dafür, dass die Integration von ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern immer besser gelingt“, so die Ministerin weiter.
Mit Blick auf die steigende Zahl offener Stellen wies die Ministerin erneut darauf hin, dass die Deckung des Fachkräftebedarfs eine bleibend große Herausforderung darstelle. „Wir müssen gemeinsam mit der Wirtschaft die vorhandenen Fachkräftepotenziale so umfassend wie möglich erschließen. Dies gilt für junge Menschen ebenso wie für Frauen, Ältere, Menschen mit Behinderung, Langzeitarbeitslose, Geflüchtete und internationale Fachkräfte“, sagte Hoffmeister-Kraut. Das Wirtschaftsministerium unterstütze dies mit einer Vielzahl von Initiativen. Als Beispiele nannte sie die Maßnahmen im Zuge der Fachkräfteallianz und des Ausbildungsbündnisses sowie das Landesarbeitsmarktprogramm „Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“.
Auch Industrie und Handel in Baden-Württemberg sind weiter sehr zufrieden mit ihrer Lage. Laut des aktuellen Konjunkturberichts des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) beurteilten 60 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut. Ein Drittel der Unternehmen rechnete mit einer Verbesserung ihrer Situation in den kommenden zwölf Monaten.
Quelle:
dpa lsw und Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau