Das Land arbeitet seit Monaten an einer Lösung für den Bau der Großen Wendlinger Kurve. Durch ein zweites Gleis sollen Schienen-Engpässe bei der künftigen Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm vermieden werden. Verkehrsminister Hermann forderte einen raschen Finanzierungsvorschlag des Bundes.
Die Abzweigung von der künftigen Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm ins Neckartal in Richtung Tübingen und Reutlingen sollte nach den Worten von Verkehrsminister Winfried Hermann zweigleisig gebaut werden, um einen Engpass zu vermeiden und eine höhere Stabilität des Zugverkehrs zu erreichen. Dieser Abzweig – die Wendlinger Kurve – ist von der Deutschen Bahn bisher lediglich eingleisig geplant. Seit vielen Monaten bemüht sich das Land beim Bund um eine Lösung zur Finanzierung der sogenannten Großen Wendlinger Kurve mit einem zweiten Gleis. Minister Hermann hatte hierzu viele Gespräche unter anderem mit dem neuen Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Steffen Bilger, mit dem Interimsverkehrsminister im Bund, Christian Schmitt und mit der kommunalen Seite geführt.
Minister Hermann sagte: „Das zweite Gleis bei der Wendlinger Kurve ist notwendig, damit möglichst viele Züge die Neubaustrecke zwischen Stuttgart und Ulm nutzen können, ohne dass sie sich mit den Zügen zwischen Stuttgart und Tübingen in die Quere kommen. Deswegen haben wir eine Finanzierung aus dem GVFG-Bundesprogramm vorgeschlagen. Wenn der Bund dafür keine Möglichkeit sieht und das Land auf anderem Wege entlastet, sind wir dafür offen. Auch darüber haben wir mit dem Bund gesprochen und warten allerdings immer noch auf eine Antwort des Bundes zu seinem finanziellen Beitrag. Die Ankündigungen von Staatssekretär Bilger über die Medien geben Anlass zur Hoffnung, dass unsere Bemühungen erfolgreich sein könnten. Doch es ist klar: Wenn diese Antwort schriftlich vorliegt, werden wir diese rechtlich prüfen und klären, ob der Sonderweg tragfähig ist.“