Schienenverkehr

Viele Verbesserungen auf der Murrbahn

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Eine Signalanlage steht neben einem Gleis (Bild: Uwe Zucchi / dpa).

Das künftige Angebot im Schienenpersonennahverkehr auf der Murrbahn zwischen Stuttgart und Crailsheim wird sich mit der Inbetriebnahme des neuen Verkehrsvertrages „Gäu-Murr“ bereits ab Dezember 2017 spürbar verbessern.

Dies wurde bei einem Treffen von Kommunalvertretern und Landtagsabgeordneten aus dieser Region mit dem Amtschef des Ministeriums für Verkehr, Dr. Uwe Lahl, deutlich; auch wenn die kommunalen Vertreter ihren Unmut darüber äußerten, dass die DB Fernverkehr AG keine schnelle Fernverkehrsanbindung zwischen Zürich, Stuttgart und Nürnberg mit Haltepunkten an den Bahnknoten Backnang und Schwäbisch Hall bereitstellen wird.

Nach dem Abschluss der Gespräche zum Schienenkorridor Stuttgart-Nürnberg mit der DB Fernver-kehr AG im Juni 2016 hat das Verkehrsministerium die Vertreter des Murrtals bei dieser Gelegenheit nicht nur über die Vorzüge eines auch künftig reinen Nahverkehrsangebotes sondern auch über die vielen Verbesserungen im Nahverkehr auf der Murrbahn ab Dezember 2017 informiert.

Verkürzte Fahrzeiten

So wird sich etwa die Fahrzeit zwischen Crailsheim und Stuttgart über die Murrbahn um ganze 15 Minuten verkürzen. Diese Verbindung liegt damit dann etwa gleichauf mit der IC-Fahrzeit über die Remsbahn (Aalen, Schwäbisch Gmünd), die Züge über die Murrbahn können jedoch mit Nahverkehrs-Fahrausweisen genutzt werden. Auch die Verbindung zwischen Stuttgart und Schwäbisch Hall-Hessental wird sich um fünf Minuten reduzieren. Hinzu kommen künftig viel leichter zu merkende durchgehend getaktete An- und Abfahrtszeiten. Weitere Verbesserungsvorschläge zu einzelnen Fahrlagen seitens der Regionalvertreter werden in die Prüfung beim Verkehrsministerium und der Nahverkehrsgesellschaft mit aufgenommen.

Neue Schienenfahrzeuge

Die schon ab Ende 2017 zum Einsatz kommenden, neuen Schienenfahrzeuge vom Typ Bombardier „Talent 2“ werden das bisherige, veraltete Fahrzeugmaterial zu einem großen Teil ablösen und die Beförderungsqualität mit Klimaanlagen, WLAN und besserer Barrierefreiheit auf eine völlig neue Stufe heben. Betreiber der Verkehrsleistungen wird – wie bisher – die DB Regio AG.

Auch die bis Nürnberg verkehrenden Regionalexpress-Linien werden ab Ende 2019 weiterhin im Zweistundentakt verkehren. In diesem, derzeit noch laufenden Vergabeverfahren sind ebenfalls zwingend Neufahrzeuge vorgeschrieben, sodass sich die Fahrgäste auch auf dem „Langläufer“ Stuttgart – Nürnberg mit der Inbetriebnahme dieses Vertrages ab Dezember 2019 auf deutlich besseres Fahrzeugmaterial freuen können. 

„Im Gegensatz zu einem IC des Fernverkehrs – der nicht alle Halte hätte bedienen können, in Tagesrandzeiten nicht gefahren wäre und auch mit einem Nahverkehrs-Fahrausweis nicht durchgehend hätte genutzt werden können – ist ein Nahverkehrsangebot mit einem vom Land bestellten Expresszug für die Städte und Gemeinden entlang der Murrbahn ein attraktiveres Angebot!“, betonte Lahl. „Aber auch wenn sich ein gutes SPNV-Angebot als bessere Alternative zum IC erwiesen hat, würde es die Landesregierung natürlich begrüßen, wenn die DB Fernverkehr künftig ein echtes Fernverkehrsangebot zwischen Stuttgart und Nürnberg einrichten würde.“

Um in diesem Zusammenhang auch die Beweggründe der DB Fernverkehr AG nachvollziehen zu können, bot der Amtschef des Verkehrsministeriums den Kommunalvertretern an, als Gastgeber und Moderator für ein Gespräch mit der DB Fernverkehr AG sowie dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zur Verfügung zu stehen. Ein gemeinsamer Gesprächstermin könnte demnach bis zum Frühjahr 2017 stattfinden.

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