Die DB Netz AG hat den neuen Fahrplan auf der Filstalbahn bestätigt. Dies bedeutet sowohl für Pendler als auch für Schüler ab Dezember weitere Verbesserungen.
Seit Ende der Sommerferien, also seit 11. September, ist eine zweite Stufe zur Stabilisierung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Filstalbahn umgesetzt. Sogenannte Kurzwenden wurden aufgelöst, sodass Verspätungen nun nicht mehr in die Gegenrichtung übertragen werden. Nun hat die nächste Stufe eine wichtige Hürde genommen. Denn die DB Netz AG hat den neuen Fahrplan bestätigt, dies teilte das Verkehrsministerium mit.
Damit können auch die bisher noch verbliebenen Kurzwenden aufgelöst werden. Für die beiden wichtigen Pendlerzüge um 16:30 und 17:30 Uhr stehen ab Dezember zusätzliche Zuggarnieturen im Stuttgarter Hauptbahnhof vorab bereit. Die ankommenden Züge müssen dann nicht mehr sofort wieder zurück nach Ulm verkehren. So kann eine pünktliche Abfahrt gewährleistet werden und eine Übertragung von Verspätungen auf die Folgefahrten werden vermieden. Zusätzlich konnten Qualitätspuffer in den Fahrplan integriert werden.
Bessere Verbindungen und weniger Wartezeit
Auch die zugesagten Verbesserungen für den Schülerverkehr im Alb-Donau-Kreis kommen. Eine Regionalbahn aus Stuttgart wird über Süßen hinaus nach Lonsee verlängert. Die Schülerinnen und Schüler erhalten so von Geislingen nach der 5. Stunde eine attraktive Heimfahrmöglichkeit. Für die Schülerinnen und Schüler, die in Ulm die Schule besuchen, soll es eine neue Regionalbahn nach der 6. Stunde in Richtung Amstetten geben. Damit soll sich die Wartezeit um knapp eine halbe Stunde verkürzen.
Unter Berücksichtigung der starken Streckenauslastung muss DB Netz zwischen mehreren Güterzügen noch eine Lücke finden, oder wie die Fachleute sagen „eine Trasse konstruieren“. Die Bestätigung hierfür steht noch aus. Verkehrsminister Winfried Herrmann sagte hierzu: „Der Zug ist bestellt und das Fahrzeug steht bereit. Das Land hat die Voraussetzungen geschaffen, damit diese Verbesserung für die Ulmer Schülerinnen und Schüler kommen kann.“ DB Regio und die landeseigene Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) werden bis zum Fahrplanwechsel weiter intensiv an Optimierungsmöglichkeiten arbeiten. Minutenabweichungen können daher nicht vollständig ausgeschlossen werden. Damit lassen sich nicht alle Ursachen für Verspätungen auf der Filstalbahn lösen. Doch es dürfte spürbare Verbesserungen bei der Betriebsqualität geben.
Nicht alle Taktabweichungen und Haltausfälle konnten behoben werden. Durch das hohe Verkehrsaufkommen im Fern- und Güterverkehr sind solche Probleme leider nie auszuschließen. Diese Abweichungen werden immer wieder kritisiert, sind aber nicht neu. Sie sind auch nicht ökonomischen Erwägungen des Landes geschuldet. Es wird immer so geplant, dass die Auswirkungen für die Fahrgäste so klein wie möglich sind.