Ministerpräsident Winfried Kretschmann trauert um den Kulturwissenschaftler und Germanisten Hermann Bausinger.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt sich betroffen vom Tod des Kulturwissenschaftlers und Germanisten Prof. Dr. Hermann Bausinger. „Mit Professor Bausinger verliert das Land einen Universalgelehrten und Vordenker, der sich über Jahrzehnte weit über seine beruflichen Pflichten hinaus in vielen Bereichen engagiert und dabei auch in die Gesellschaft hineingewirkt hat“, sagte der Ministerpräsident. Gleichzeitig habe er mit seinen vielen Publikationen, Vorlesungen und populären Vorträgen über die Schwaben und ihren Dialekt wie kaum ein anderer Generationen kritischer Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler geprägt.
„Einen solchen Menschen zu verlieren, zumal in Zeiten, in denen Politik und Gesellschaft immer mehr auf kluge Analysen und Einordnungen eines scharfen Beobachters angewiesen sind, tut sehr weh und geht mir persönlich sehr nahe“, so Ministerpräsident Kretschmann. Zu den populären Werken von Hermann Bausinger, der für sein herausragendes Engagement unter anderem im Jahr 2016 mit der Großen Staufermedaille in Gold ausgezeichnet wurde, gehört auch die „Schwäbische Literaturgeschichte“, die er zuletzt zu seinem 90. Geburtstag veröffentlicht hatte.
„Ich habe die Begegnungen mit Hermann Bausinger immer als sehr anregend empfunden. Er war für uns alle das Vorbild eines schwäbischen Gelehrten mit nicht versiegender Schaffenskraft“, so Kretschmann weiter: „Hermann Bausinger hat ein gesegnetes Alter erreicht und es dabei geschafft, geistig jung zu bleiben, unermüdlich zu forschen und immer neue Maßstäbe zu setzen. Meine Gedanken sind bei seinen Angehörigen. Ich wünsche ihnen viel Kraft in dieser schmerzlichen Zeit. Wir werden Hermann Bausinger sehr vermissen.“