Die Bereitstellung von Energie ist eine wesentliche Grundlage für Wirtschaft und Gesellschaft. Der Einsatz erneuerbarer Energien hat dabei einen hohen Stellenwert. Eine Publikation des Umweltministeriums informiert über Stand und Entwicklung des Anteils der erneuerbaren Energien im Land im Jahr 2018.
Welchen Beitrag leisten die Erneuerbaren zur Energiebereitstellung im Land? Wie haben sich deren Anteile an der Bereitstellung von Strom und Wärme entwickelt? Wo stehen wir hierzulande beim Ausbau der Windenergie und der Photovoltaik? Antworten auf diese Fragen gibt das Umweltministerium in seinem Bericht „Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg 2018“. Kurze erläuternde Texte sowie zahlreiche Grafiken und Tabellen geben interessierten Leserinnen und Lesern einen guten Überblick über die Entwicklung der Erneuerbaren.
Der im Auftrag des Umweltministeriums vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung erstellte Bericht informiert außerdem darüber, wie sich die Nutzung der erneuerbaren Energien auf Wirtschaft und Umwelt auswirkt und wie sich die einzelnen Anlagen in den Landkreisen des Landes und in den Bundesländern verteilen.
Stromerzeugung
Im vergangenen Jahr lag die Bruttostromerzeugung im Land mit 62,3 Terawattstunden (TWh) 3,1 Prozent über dem Wert von 2017. Das ist einerseits auf das höhere Erzeugungsniveau der Kernkraftwerke zurückzuführen. Insbesondere der Block Philippsburg 2 erzeugte 2018 nach den langen Stillstandszeiten im Vorjahr wieder deutlich mehr Strom. Auch die erneuerbaren Energien lieferten 2018 mit 17,2 TWh 5,7 Prozent mehr Strom als im Jahr zuvor und erhöhten ihren Anteil an der Bruttostromerzeugung abermals auf einen neuen Höchstwert von nun 27,7 Prozent.
Zu dem guten Ergebnis im Jahr 2018 trugen vor allem der Ausbau der Photovoltaik (plus 0,5 TWh) und der Windenergie (plus 0,3 TWh) bei. Trotz des trockenen und warmen Sommers stieg auch die Stromerzeugung aus Wasserkraft gegenüber dem Vorjahr um 0,15 TWh. Die Photovoltaik stellte 2018 mit 5730 Gigawattstunden den meisten Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung (9,2 Prozent der Bruttostromerzeugung).
Endenergieverbrauch
Insbesondere aufgrund der milden Witterung sank der Endenergieverbrauch im Land gegenüber 2017 im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent auf 282 TWh. Dadurch stieg der Beitrag der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch um 0,6 Prozentpunkte auf 15,0 Prozent. Im Bereich der Wärmebereitstellung wuchs deren Anteil von 15,8 Prozent in 2017 auf 16,2 Prozent in 2018. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch des Verkehrs ist im Vergleichszeitraum geringfügig von 4,5 Prozent auf 4,8 Prozent gestiegen.
Durch die Nutzung erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg wurden 2018 rund 16,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden.
Umweltministerium: Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg 2018 (PDF)