Verkehr

Straßenzustand im Land verbessert sich

Die Investitionen in den Erhalt der Landesstraßen in Baden-Württemberg sind seit 2011 deutlich gestiegen.

Die Straßenbauverwaltung des Landes erfasst alle vier Jahre mit neuester Technologie den Zustand aller Landes- und Bundesstraßen. Dank der kontinuierlichen Steigerung der Sanierungsmittel konnten in den letzten sechs Jahren umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Verkehrsminister Winfried Hermann hat das Erhaltungsprogramm für die Jahre 2017 bis 2020 vorgestellt.

Die Straßenbauverwaltung des Landes erfasst alle vier Jahre mit neuester Technologie den Zustand aller Landes- und Bundesstraßen. Anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann: „Der von uns 2011 eingeleitete Paradigmenwechsel ‚Erhaltung vor Neu- und Ausbau‘ sowie das bundesweit einzigartige systematische Erhaltungsmanagement des Landes zeigen Wirkung. Der durchschnittliche Zustand der Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg hat sich nun erstmals seit Beginn der systematischen Zustandserfassung im Jahr 1992 verbessert. Diesen Weg werden wir weitergehen.“ Dank der kontinuierlichen Steigerung der Sanierungsmittel konnten in den letzten sechs Jahren umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Ergebnisse der neuen Zustandserfassungen zeigen Verbesserungen

Bei den Bundesstraßen hat sich im Vergleich zu 2011 der Gesamtzustandswert von 3,2 auf 3,0 verbessert. Der im Jahr 2016 erhobene Gesamtzustandswert der Landesstraßen verbesserte sich gegenüber der letzten Erfassung aus dem Jahr 2012 von 3,5 auf 3,4. Durch die Erhöhung der Haushaltsmittel für die Erhaltung konnten zwischen 2011 und 2016 landesweit 1.179 Kilometer Landesstraßen und 1.662 Kilometer Bundesstraßen saniert werden. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum rund 539 Millionen Euro in die Erhaltung der Landesstraßen einschließlich Bauwerke und rund 1,8 Milliarden Euro in die Erhaltung der Bundesstraßen einschließlich Bauwerke investiert. „Damit konnte die in der Vergangenheit feststellbare, kontinuierliche Verschlechterung gestoppt werden“, so Hermann. „Die Ergebnisse der neuen Zustandserfassung und -bewertung zeigen, dass Erhalt und Sanierung nachhaltige Anstrengungen verlangt.“

Programm zur weiteren Sanierung der Straßeninfrastruktur festgelegt

Durch zielgerichteten und effektiven Einsatz der Sanierungsmittel machen wir das Straßennetz in Baden-Württemberg leistungsfähig und zukunftsfest. Die aktuelle Zustandserfassung ist die Grundlage, um die Erhaltungsprogramme fortzuschreiben. In die beiden Erhaltungsprogramme wurden die am dringlichsten zu sanierenden Straßenabschnitte aufgenommen und nach ihrem Zustand priorisiert. Damit wird ein möglichst bedarfsgerechtes Vorgehen sichergestellt. Das Erhaltungsprogramm für die Jahre 2017 bis 2020 der Landesstraßen beinhaltet die Sanierung von 1.174 Erhaltungsabschnitten mit einer Gesamtlänge von 1.000 Straßenkilometern. 758 Erhaltungsabschnitte mit einer Gesamtlänge von 828 Straßenkilometer sind im Erhaltungsprogramm 2017 – 2019 der Bundesstraßen eingeplant. Die Laufzeiten der Erhaltungsprogramme wurde dabei an den Rhythmus der Zustandserfassungen angepasst. Die Erhaltungsprogramme dienen einerseits als Maßstab für die bedarfsgerechte Verteilung der Haushaltsmittel auf die vier Regierungspräsidien und sind andererseits maßgebender Leitfaden bei der Festlegung der jährlichen Bauprogramme. Das Bauprogramm 2017 sieht größere Erhaltungsmaßnahmen unter anderem an der B 294 zwischen Elzach und Mühlenbach mit einer Länge von rund sieben Kilometern und über zehn Kilometer im Zuge der A 5 bei Ettlingen Ost sowie an der der L 280 zwischen Bad Buchau und Oggelshausen auf rund drei Kilometern vor.

Vermeidung von Hitzeschäden auf Betonfahrbahnen

Um das Auftreten von Hitzeschäden sogenannten Blow-ups, an Betonfahrbahnen in Baden-Württemberg zu vermeiden, wurde 2015 ein Programm zur Sanierung aller betroffenen Autobahnabschnitte bis 2025 aufgestellt. Im Fokus stehen dabei vor allem die besonders gefährdeten, älteren Autobahnabschnitte. Von den im Programm insgesamt enthaltenen 380 Kilometern, konnten in den letzten beiden Jahren bereits 55 Kilometer saniert werden. 2017 werden weitere Maßnahmen an rund 38 Kilometern durchgeführt. Umfangreiche Maßnahmen finden hier an der A 5 zwischen Schwetzingen und Walldorf sowie an der A 8 zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg statt. Um die in den letzten Jahren durchgeführten Geschwindigkeitsbeschränkungen bei hohen Lufttemperaturen auf den betroffenen Autobahnabschnitten zu reduzieren, wurden bereits 2016 in den betroffenen Bereichen der A 5, A 6 und A 656 Entlastungsstreifen aus Asphalt alle 400 Meter quer über die gesamte Fahrbahn gezogen. Weitere Entlastungsstreifen wird es 2017 in den betroffenen Bereichen der Autobahnabschnitte A 7, A 8 und A 81 geben.

Brückenbauwerke weiter im Fokus

Aufgrund der starken Belastung standen bei der Bauwerkserhaltung in den letzten Jahren die Bundesautobahnen besonders im Fokus. Die Brückenfläche mit einem ungenügenden Bauwerkszustand konnte hier seit 2010 durch ein entsprechendes Schwerpunktprogramm um rund 74.200 Quadratmeter von 6,4 auf 1,8 Prozent verringert werden. Positive Effekte gibt es auch bei den Bundes- und Landesstraßen. So konnte die Fläche der Bauwerke mit einem ungenügenden Zustand von Bundesstraßen im Zeitraum von 2010 bis 2017 um rund zwölf Prozent und bei den Landesstraßen um rund 15 Prozent reduziert werden. In Anbetracht der zahlreichen Brücken im Land erklärte Verkehrsminister Hermann: „Neben der bedarfsgerechten Erhaltung der Fahrbahnen ist insbesondere die Erhaltung und Ertüchtigung der Brücken eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre im Straßenbau.“

Verkehrsministerium: Erhaltung von Bundes- und Landesstraßen

Presseinformation: Erhaltungsmanagement an den Bundes- und Landesstraßen (PDF)

Regierungsbezirk Stuttgart: Erhaltungsprogramm (PDF)

Regierungsbezirk Tübingen: Erhaltungsprogramm (PDF)

Regierungsbezirk Karlsruhe: Erhaltungsprogramm (PDF)

Regierungsbezirk Freiburg: Erhaltungsprogramm (PDF)

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