Die L 623 ist ein wichtiger Zubringer für die A 8 an der Anschlussstelle Karlsbad. Mit dem offiziellen Spatenstich beginnt jetzt eine der landesweit dringendsten Ausbaumaßnahmen.
Am 16. April 2019 wurde mit einem feierlichen Spatenstich der Start des Ausbaus der Landesstraße L 623 bei Langensteinbach gefeiert. Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg lobte das Projekt: „Damit hat eine der landesweit dringendsten Ausbaumaßnahmen begonnen, welche in der Raumschaft sehr begrüßt wird.“ Mit der vorliegenden Ausbautrasse kommt eine am Bestand orientierte und in die Landschaft einfügte Lösung zur Umsetzung, was auch am zügigen Verlauf des Planfeststellungsverfahrens sowie der Akzeptanz in der Öffentlichkeit erkennbar sei.
Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder wies darauf hin, dass durch die neue Linienführung und den Ausbau des Knotenpunktes „Im Steinig“ die Sicherheit der Strecke erheblich gesteigert werde.
Der Streckenabschnitt wird häufig als Zubringer für die Bundesautobahn A 8 an der Anschlussstelle Karlsbad genutzt und war in den vergangenen Jahren immer wieder durch Unfallhäufungen und seinen schlechten Erhaltungszustand aufgefallen. Rund 12.000 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden passieren die kurvige und unübersichtliche Straße. Bereits im Jahr 2009 hatte der Gemeinderat der Gemeinde Karlsbad einem Ausbau zugestimmt, nachdem in den Jahren zwischen 2006 und 2009 bei Unfällen etliche Verkehrsteilnehmer verletzt wurden.
8,4 Millionen Euro für den Ausbau
Das Land nahm die Maßnahme daraufhin in den Generalverkehrsplan 2010 und anschließend in den Maßnahmenplan für Landesstraßen auf. Nach mehrjähriger Planung und dem Erwerb des Grundes wurde das Vorhaben in den Jahren 2015 bis 2017 in einem Planfeststellungsverfahren behandelt und danach zum Bestandteil des Landesstraßenbauprogramms 2017 bis 2019. Damit war die Finanzierung gesichert.
Die Landesstraße verbindet den Stadtteil Palmbach der Stadt Karlsruhe mit dem Ortsteil Langensteinbach der Gemeinde Karlsbad. Der Ausbau erfolgt zwischen dem Knotenpunkt L 623/L 609 im Norden und dem Kreisverkehrsplatz L 623/L 563 im Süden und verläuft auf gesamter Länge auf Gemarkung Langensteinbach. Für die Gesamtmaßnahme sind Kosten in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro veranschlagt. Die Länge des Ausbaus beträgt rund 2,3 Kilometer, die voraussichtliche Bauzeit nur rund neun Monate. Durch den an der bestehenden Trasse orientierten Ausbau werden Eingriffe in Natur und Landschaft sowie der Flächenverbrauch minimiert. Unvermeidbarer Eingriffe werden durch zahlreiche landschaftspflegerische Maßnahmen auf Flächen im Nahbereich des Streckenabschnitts kompensiert. Zudem wird das landwirtschaftliche Wege- und Radwegenetz erweitert und angepasst.
Aufgrund der umfangreichen Arbeiten muss die Landesstraße während der Bauzeit voll gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden. Der Verkehr in Fahrtrichtung A 8 wird über den Ortsteil Mutschelbach (L 563) und Karlsruhe-Stupferich (K 9653) geführt. In der Gegenrichtung verläuft die Umleitung über die L 609 und weiter über die K 3561 und die L 562 durch den Waldbronner Ortsteil Reichenbach. Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet für die Unannehmlichkeiten um Verständnis.