Mit einem Spatenstich wurde der Ausbau der A 8 im Enztal bei Pforzheim gestartet. Damit wird die letzte Lücke für den sechsstreifigen Ausbau der Autobahn zwischen Karlsruhe und Stuttgart geschlossen. Die Umsetzung des Projektes erfolgt weitestgehend unter Aufrechterhaltung des Verkehrs.
Verkehrsminister Winfried Hermann hat gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Steffen Bilger, den Ausbau der A 8 im Enztal bei Pforzheim mit einem Spatenstich gestartet.
Start des 6-streifigen Ausbaus zwischen Pforzheim-Süd und Pforzheim-Nord
„Die letzte Lücke für den sechsstreifigen Ausbau der A 8 zwischen Karlsruhe und Stuttgart wird durch den Bau der Enztalquerung geschlossen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. Er fügte hinzu: „Im weiteren Verlauf der Autobahn nach München steht dann noch der Albaufstieg als letztes großes Lückenschlussprojekt an, um die A 8 als hochbelastete Hauptachse durchgängig auszubauen. Die Straßenbauverwaltung arbeitet mit Hochdruck daran, auch dieses Vorhaben so schnell wie möglich voranzutreiben. Wir hoffen sehr, dass sich der Bund dafür entscheidet, den Albaufstieg auf die bewährte Art aus dem Straßenbauetat zu finanzieren und bisherige Überlegungen eines ÖPP-Projekts endgültig ad acta legt.“
Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Autobahn
Um die Verkehrsbeeinträchtigungen beim Ausbau der A 8 im Enztal so gering wie möglich zu halten, erfolgt die Umsetzung des Projektes weitestgehend unter Aufrechterhaltung des Verkehrs. Angesichts der örtlich sehr beengten Verhältnisse muss in mehreren Phasen gebaut werden. Im Anschluss an die Erneuerung der Bahnbrücke beginnt im nächsten Jahr die erste Bauphase der provisorischen Verkehrsführung. Anschließend werden beide Richtungsfahrbahnen nacheinander in jeweils rund zwei Jahren Bauzeit auf drei Fahrstreifen ausgebaut. Der gesamte Ausbau soll nach bisheriger Planung 2024/2025 abgeschlossen sein.
Zur Gewährleistung einer möglichst hohen Verkehrsqualität und -sicherheit während der Bauzeit, hat die Straßenbauverwaltung ein Konzept entwickelt, bei dem durchgängig während der gesamten Bauzeit je Fahrtrichtung zwei Fahrstreifen mit ausreichender Fahrbahnbreite den VerkehrsteilnehmerInnen zur Verfügung stehen. „Solche Baumaßnahmen stellen höchste Anforderungen an die Bauvorbereitung. Zum optimalen Ablauf wird von der Straßenbauverwaltung eine umfangreiche Bauprogramm- und Betriebsplanung betrieben“, so die Karlsruher Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm.
Brückenabbruch erfordert Vollsperrung
An diesem Wochenende erfolgt zunächst der Abbruch der Brücke der Gemeindeverbindungsstraße zwischen dem Pforzheimer Stadtteil Eutingen und dem Ortsteil Niefern der Gemeinde Niefern-Öschelbronn. Zu diesem Zweck muss die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Ost und Pforzheim-Nord über das Wochenende für den Verkehr voll gesperrt werden. Dieser Brückenabbruch ist Voraussetzung für die erforderliche Erneuerung der Eisenbahnüberführung auf der Bahnstrecke Karlsruhe – Stuttgart.
Sechsstreifiger Ausbau der Autobahn
Die Gesamtmaßnahme umfasst den sechsstreifigen Ausbau der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Süd (Wurmberg) und Pforzheim-Nord auf einer Länge von 4,7 Kilometern. Hierin enthalten ist unter anderem der Neubau von zehn Über- beziehungsweise Unterführungsbauwerken und zahlreichen Lärmschutzeinrichtungen, sowie einer Parkplatzanlage mit WC. Hinzu kommen umfangreiche ökologische Ausgleichsmaßnahmen, die von der Straßenbauverwaltung bereits teilweise im Vorfeld ausgeführt wurden.
In den Ausbau werden insgesamt rund 150 Millionen Euro investiert. Hiervon trägt der Bund mit rund 140 Millionen Euro den Hauptanteil. 46 Millionen Euro werden in den Lärmschutz investiert. Davon entfallen 33 Millionen Euro auf eine 380 Meter lange Lärmschutzeinhausung und 13 Millionen Euro auf Lärmschutzwände und Lärmschutzwälle.