Die Deutsche Bahn will die technischen Probleme mit Zügen auf der Hochrheinbahn bis Ende August beheben. Die Klagen zahlreicher Fahrgäste über die Qualitätsprobleme hatten sich gehäuft. Die Bahn will jetzt mit zusätzlichen Arbeitsteams bei der Wartung Abhilfe schaffen.
Nach massiven Klagen von Fahrgästen über Zugausfälle und Verspätungen auf der Hochrheinbahn zwischen Basel und Singen hat die Deutsche Bahn dem Verkehrsministerium zugesichert, die Engpässe bei der Wartung und Instandhaltung bis Ende August zu beseitigen.
„Qualität muss rasch besser werden“
Der Amtschef des Ministeriums, Prof. Uwe Lahl, teilte am Montag in Stuttgart mit: „Die von unserem Vertragspartner DB Regio gelieferte Qualität auf der Hochrheinstrecke ist für uns nicht akzeptabel.“ Darüber führe man wöchentlich Gespräche mit der baden-württembergischen Führung der für den Regionalverkehr zuständigen DB-Tochter. „Wir haben die Zusage der DB, dass die Probleme mit der Inbetriebnahme der meisten überholten Züge bis Ende August und abschließend bis Ende September behoben sind. Wir fordern aber auch auf dem Weg dahin eine rasche schrittweise Verbesserung.“
Nicht genügend Züge betriebsbereit
Zuvor hatten sich die Klagen zahlreicher Fahrgäste über die Qualitätsprobleme auf der Hochrheinbahn gehäuft. Hauptgrund ist nach DB-Angaben die mangelhafte Verfügbarkeit der neu eingeführten modernisierten Züge der Baureihe 612, die als schnelle Expresszüge auf der Hochrheinstrecke eingesetzt werden. Trotz hoher Reservequoten sind demnach offenbar nicht genügend Züge betriebsbereit. Deshalb fahren sie häufig nicht mit der nötigen Sitzplatzkapazität, was immer wieder zu Überfüllungen und Verspätungen führt.
Amtschef Lahl erklärte: „Die DB hat uns zugesichert, dass sie aus anderen Regionen zusätzliche Arbeitsteams mit besonderen Fachkenntnissen für diese Züge einsetzt, um die Mängel bei der Wartung in der Werkstatt abzustellen. Wir werden im Interesse der Fahrgäste genau beobachten, wie sich die Qualität des Zugangebots auf der Hochrheinstrecke entwickelt und rechnen fest damit, dass diese bis spätestens Ende September den vertraglichen Vereinbarungen entsprechen.“