Die Resonanz war groß: 185 Bewerbungen aus ganz Baden-Württemberg sind für den Landesamateurtheaterpreis „LAMATHEA“ 2019 eingegangen. Die Jury hat nun sechs Inszenierungen sowie einen Vorschlag in der Kategorie Lebenswerk / Bürgerschaftliches Engagement ausgewählt. Die Preisverleihung findet am 3. November in Winnenden statt.
„Baden-Württemberg hat im Amateurtheaterbereich sehr viel zu bieten. Der Umgang mit Kunst und Kultur schafft dabei für die Aktiven kreative Freiräume und ermöglicht dem Publikum eine breite Teilhabe am Kulturleben. Der Landesamateurtheaterpreis ist eine gebührende Anerkennung für das Schaffen der vielen Akteure, die neben ihrem Beruf nach Feierabend Theater auf höchstem Niveau präsentieren“, sagt Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.
Die ehrenamtliche Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten des deutschen Amateurtheaters sowie Vertreterinnen und Vertretern der professionellen Theaterszene, nominierte aus den eingegangenen 185 Bewerbungen insgesamt 18 herausragende und impulsgebende Produktionen in den sechs Kategorien Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund sowie Puppen- und Figurentheater. Aus den Nominierungen wurde jeweils eine Inszenierung als Preisträgerin ausgewählt.
In der Kategorie Lebenswerk entschied sich die Jury für Gertrud Heck, die seit 77 Jahren im Naturtheater Reutlingen e.V. aktiv ist. Dass sie dabei als Leiterin der Schneiderei über 4.000 Rollen ausgestattet und als Darstellerin in unzähligen Inszenierungen mitgewirkt hat, ist beispielhaft für die Vielfalt der Aufgaben, die Aktive im Amateurtheater im ganzen Land in ihren Gruppen mit großem Engagement erfüllen.
Die Preisverleihung findet am Sonntag, 3. November in der Hermann-Schwab-Halle in Winnenden statt und bildet den feierlichen Abschluss des zweitägigen Preisträgerfestivals. „Das Festival im Rahmen der Heimattage verspricht ein buntes und lebendiges Programm, das die ganze Bandbreite und Qualität des Amateurtheaters im Land aufzeigt und zelebriert – couragiert, kreativ, vielfältig und hochwertig. Theaterbegeisterte und solche, die es werden wollen, sind herzlich eingeladen zu erleben, wie beeindruckend nichtberufliches Theater aus Baden-Württemberg sein kann“, sagt die Geschäftsführerin und Präsidentin des Landesverbandes für Amateurtheater Naemi Zoe Keuler.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Landesamateurtheaterpreises 2019
- Kategorie Innenraumtheater (46 Bewerbungen): „Sushi Girls“; KKT Ensemble, Stuttgart; Regie: Rob Doornbos
- Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen (23 Bewerbungen): „Wo die Liebe hinfällt“; Jungblutdramatiker, Denkendorf; Regie: Julia Miller-Lissner
- Kategorie Freilichttheater (40 Bewerbungen): „James Blond – ein Agent ist nicht genug“; Theater in den Bergen e.V., Häg-Ehrsberg; Regie: Arnd Heuwinkel
- Kategorie Mundarttheater (19 Bewerbungen): „Der Tod im Birnbaum“; Theater Emerkingen; Regie: Roland Röller
- Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund (12 Bewerbungen): „Odyssee des Lebens“; Jugendtheater der Studiobühne Bad Mergentheim; Regie: Florian Brand
- Kategorie Puppen- und Figurentheater (8 Bewerbungen): „Männerträume in Orange“; MAPH-Theater, Karlsruhe; Regie: Philipp Schuhmacher und Markus Schmerbeck
- Kategorie Lebenswerk/Bürgerschaftliches Engagement (37 Vorschläge): Preisträgerin: Gertrud (Trude) Heck, Naturtheater Reutlingen e.V.
Die Nominierten des Landesamateurtheaterpreises 2019
- Kategorie Innenraumtheater: „Mutters Courage“; Die Kulissenschieber, Ostfildern-Nellingen; Regie: Tobias Metz
- „Die Dreigroschenoper“; Triater, Karlsruhe; Regie: Zacharias Heck
- Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen: „Anne Frank – In Sicherheit gefangen“; Junges Theater der Waldbühne Sigmaringendorf e. V.; Regie Nadja Kiesewetter und „An der Arche um Acht“; Kulturgestalten e.V., Jagstzell; Regie: Hariolf Baumann
- Kategorie Freilichttheater: „La Cage aux Folles – Ein Käfig voller Narren“; Naturtheater Reutlingen e.V.; Regie: Susanne Heydenreich und „WaldBusBlues – A Stück vom Jungsein und drüber naus“; Waldbühne Zussdorf e.V.; Regie: Thomas Beck
- Kategorie Mundarttheater: „Auf Anfang“; Projekttheater XXL im Theater unter der Dauseck e.V., Oberiexingen; Regie: Walter Menzlaw und „Ohne Moos nix los“; Alemannische Bühne Freiburg e.V.; Regie: David Köhne
- Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund: „Der blaue Vogel“; Theater HandStand, Freiburg; Regie: Johanna Thoma und „KISSENSCHLACHT und die Stille der Nacht“, LABYRINTH Ensemble Stuttgart
- Kategorie Puppen- und Figurentheater: „Kasper und die gestohlene Kuckucksuhr“; Freiburger Puppenbühne David Minuth; Regie: Dr. Johannes Minuth und „Die Rote Herberge“; Marionettenbühne Mottenkäfig e.V., Pforzheim; Regie: Carsten Dittrich
Landesamateurtheaterpreis „LAMATHEA“ 2019
Ausgelobt wird der Wettbewerb von der baden-württembergischen Landesregierung, durchgeführt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Die Staatliche Toto-Lotto GmbH fördert die Hälfte des Preisgeldes.
Die Organisation des Preisträgerfestivals erfolgt durch den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. und wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert. Weitere Förderer sind die Stadt Winnenden, die auch als Kooperationspartnerin des Festivals auftritt, die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg und die Württembergische Gemeinde-Versicherung a.G.
Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg