Ein fünf Kilometer langer Geh- und Radweg soll zukünftig die Verkehrssicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer im Prechtal entlang der Landesstraße L 107 erhöhen. Der erste Abschnitt zwischen den Orten Schrahöfe und Unterprechtal ist nun auf einer Länge von 1,4 Kilometern fertig gestellt.
Zur feierlichen Verkehrsfreigabe sagte Verkehrsminister Winfried Hermann in Elzach: „Die L 107 ist mit einem Verkehrsaufkommen von circa 3.500 Fahrzeugen pro Tag hoch belastet. Daher war der Bau eines separaten Radweges getrennt von der Landesstraße dringend notwendig.“
Hermann weiter: „Radfahrerinnen und Radfahrer sind als schwache Verkehrsteilnehmer höheren Gefahren ausgesetzt und brauchen deshalb besonderen Schutz. Rad- und Autoverkehr müssen, wenn möglich, baulich voneinander getrennt werden. Und das insbesondere dort, wo die Verkehrsbelastungen hoch sind oder bei engen topografischen Verhältnissen, wie hier im Prechtal.“
Die Kosten des fertig gestellten Radwegs von 820.000 Euro trägt das Land Baden-Württemberg. Der Radweg hat je nach den örtlichen Gegebenheiten eine komfortable Breite von zwei bis 2,50 Meter. „Ich freue mich, dass ab heute mit der Freigabe dieses Abschnitts zwischen Schrahöfe und Unterprechtal eine sichere Radwegverbindung im Prechtal besteht. Ich hoffe, dass der Radweg viele verlocken wird, in Freizeit und Beruf vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen“, sagte der Minister.
Wer mit dem Rad in Baden-Württemberg unterwegs ist, muss aufgrund unvollständiger Radwege noch häufig auf stark befahrene Straßen ausweichen. Sowohl auf Alltagsstrecken als auch auf touristischen Radrouten gibt es im Land noch viele Lücken. „Wir wollen landesweit den Anteil des Radverkehrs an der Zahl der zurückgelegten Wege von derzeit etwa acht Prozent bis 2020 verdoppeln und 2030 auf 20 Prozent steigern“, so der Minister. Das Ministerium für Verkehr hat deshalb eine RadSTRATEGIE entwickelt und das ‚Rad-NETZ Baden-Württemberg‘ im Januar 2016 vorgestellt. Das RadNETZ hat eine Länge von 7.000 Kilometern. Es besteht trägerübergreifend aus kommunalen Radwegen sowie aus Radwegen an Bundes- und Landesstraßen, die zu einem Netz verknüpft sind. Die RadSTRATEGIE ist die konzeptionelle und strategische Grundlage für die Radverkehrsförderung in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2025. Mit ihr wird der Weg aufgezeigt, wie Baden-Württemberg durch systematische Radverkehrsförderung zu einem fahrradfreundlichen Land werden kann.