Polizei

Pilotprojekt „Bekämpfung Häuslicher Gewalt“ startet

Symbolbild: Eine Frau versucht sich vor der Gewalt eines Mannes zu schützen (Bild: dpa).

Zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt wurde bei den Polizeipräsidien Mannheim und Ulm ein Pilotprojekt gestartet. Mit einen neuen Konzept soll ein modernes, wissenschaftliches Instrument zur Gefährdungsbewertung getestet werden.

„Bei Gewalt muss unser Blick vor allem in Richtung der Opfer gehen. Ihnen muss man helfen, sie muss man schützen. Gewalt in der Partnerschaft ist furchtbar, sie beeinträchtigt das Leben der Opfer immens. Daher gilt: Null Toleranz gegenüber Gewalttätern. Wir leisten bereits gute Arbeit bei der Bekämpfung häuslicher Gewalt – und wir arbeiten jeden Tag hart daran, es noch besser zu machen. Wir schützen Opfer von Häuslicher Gewalt künftig noch besser vor erneuten Übergriffen: mit einer hochmodernen, wissenschaftlichen Risikoeinschätzung und mit einer Koordinierungsstelle. Erste Tests des neuen Konzepts bei den Polizeipräsidien Mannheim und Ulm haben bereits begonnen“, sagte Innenminister Thomas Strobl.

Das neue Konzept ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppe des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration, welche die Abläufe bei Häuslicher Gewalt genauer untersucht und Vorschläge zur weiteren Verbesserung erarbeitet hat. Die polizeilichen Expertinnen und Experten der Arbeitsgruppe untersuchten die Abläufe von den ersten Maßnahmen am Tatort über die Risikoanalyse bis hin zum Opferschutz und erarbeiteten Empfehlungen. Als Pilotprojekt wird das Konzept seit Ende letzten Jahres bei den Polizeipräsidien Mannheim und Ulm erprobt.

Polizei analysiert Fälle von Häuslicher Gewalt

Herzstück der erarbeiteten Empfehlungen ist das nach wissenschaftlichen Standards in Kanada entwickelte Prognoseinstrument ODARA (Ontario Domestic Assault Risk Assessment), ergänzt um weitere für die polizeiliche Praxis im Land entwickelte Bewertungsparameter. Mit einem Fragebogen analysiert die Polizei jeden Fall Häuslicher Gewalt genau und teilt ihn in verschiedene Risikostufen ein. Durch diese Art der Risikoeinschätzung lassen sich die notwendigen Folgemaßnahmen besser ableiten.

Zur besseren Verzahnung der Abläufe und Optimierung der internen Kommunikation, aber auch den notwendigen Informationsaustauch mit externen Stellen zu verbessern, wurde in den Führungs- und Einsatzstäben der Pilotpräsidien jeweils eine „Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt“ eingerichtet. Für die ganzheitliche Betrachtung von sogenannten „Hochrisikofällen“ haben die Expertinnen und Experten behördenübergreifende Fallkonferenzen unter Einbeziehung weiterer Akteure empfohlen. „Ziel der Fallkonferenzen ist es, das Vorgehen zu koordinieren und Verantwortlichkeiten direkt zu klären, um so einzelfallbezogen geeignete Maßnahmen abzustimmen, die letztlich das Risiko reduzieren“, erläuterte Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz: „Das Ziel dieser Arbeit ist, Opfer von Häuslicher Gewalt absolut passgenau zu unterstützen und ihnen zu helfen.“ Nach Abschluss der Pilotierung erfolgt eine Auswertung der Ergebnisse.

Weitere Meldungen

Ein Arbeiter an einer Maschine.
  • Integration

Steigende Erwerbsquote durch Zuwanderung

Eine bronzene Figur der Justitia.
  • Justiz

Einrichtung von Asylkammern an Gerichten

Schlossplatz der Stadt Göppingen
  • Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte

Feuerwehrfahrzeug (Foto: dpa)
  • Feuerwehr

Landesjugend­feuerwehrtag 2024

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
  • Bevölkerungsschutz

Übergabe von neun Fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz

Justizministerin Marion Gentges (erste Reihe, zweite von links) bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Staatsanwaltschaft Stuttgart für ihre Arbeit während der Fußball-Europameisterschaft 2024.
  • Justiz

Gentges zieht Halbzeitbilanz zur EM 2024 in Stuttgart

Ein Polizeifahrzeug bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Stuttgart
  • Polizei

Polizeibilanz nach letztem Vorrundenspiel in Stuttgart

Gruppenfoto (von links nach rechts): Der Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg, Ulrich von Kirchbach, Minister Manne Lucha, die Vertreterin der Stadt Ulm, Sarah Waschler, der Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse, und der Erste Landesbeamte des Landkreises Calw, Dr. Frank Wiehe, halten gemeinsam eine große Karte mit den Motiv der Ehrenamtskarte Baden-Württemberg in die Kamera.
  • Bürgerengagement

Erprobung der Ehrenamtskarte läuft erfolgreich

Ein Mann mit einem Smartphone in der Hand sitzt an einem Tisch vor einem Laptop.
  • Digitalisierung

Wohnsitzanmeldung auch digital möglich

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
  • Wahlen

Endgültiges Ergebnis der Europawahl 2024

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserversorgung

Land fördert Neubau des Hochbehälters Langäcker

Polizist im Stadion
  • Polizei

Versorgung der Polizei während der UEFA EURO 2024

  • Heimattage

Vergabe der Heimattage für die Jahre 2027 bis 2029

Kerze
  • Polizei

Polizeibeamter nach Verkehrsunfall in Stuttgart verstorben

Gruppenfoto aller Preisträger des Jugendbildungspreises DeinDing 2024 auf der Bühne des Stuttgarter Jugendhauses Cann
  • Jugendliche

Jugendbildungspreis „DeinDing 2024“ verliehen

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Verwaltung

Zuständigkeiten bei Cannabisgesetz geregelt

Menschen gehen auf einem Uferweg am Bodensee spazieren.
  • Tourismus

Land fördert Tourismusinfrastruktur

IMK 2024
  • Sicherheit

Innenministerkonferenz in Potsdam

Abbdildung eines Ausschnitts des Zertifikat audit berufundfamilie für das Staatsministerium Baden-Württemberg 2023.
  • Beruf und Familie

Staatsministerium mit audit berufundfamilie zertifiziert

Polizist im Stadion
  • Polizei

Polizei sorgt für Sicherheit beim Deutschlandspiel in Stuttgart

Weg im ländlichen Raum
  • Ländlicher Raum

Zuschüsse für Modernisierung ländlicher Wege

Bescheidübergabe_Förderung_von_LoRaWAN
  • Digitalisierung

Land fördert smarte digitale Städte und Gemeinden

Bernhard Weber (links) und Josef Veser (rechts)
  • Polizei

Josef Veser wird Polizeipräsi­dent beim Polizeipräsidium Ulm

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserhaushalt

Masterplan Wasserversorgung