Die eigentlich für Frühjahr 2018 geplante Verkehrsfreigabe für die Ortsumfahrung Nordhausen erfolgt bereits vor Weihnachten.
„Weniger Verkehr und mehr Lebensqualität! Mit der Ortsumfahrung Nordhausen werden sich die Abgas- und Lärmimmissionen im Ortskern spürbar verringern“, so Verkehrsminister Winfried Hermann bei der feierlichen Verkehrsfreigabe. „Darüber hinaus werden Verkehrssicherheit und der Verkehrsfluss zwischen Brackenheim und Heilbronn verbessert.“ Nach dem Spatenstich am 19.10.2016 erfolgt die eigentlich für Frühjahr 2018 geplante Verkehrsfreigabe nun bereits vor Weihnachten.
Regierungspräsident Wolfgang Reimer betonte: „Die Landesstraße L 1106 hat auch überörtliche Bedeutung und dient als wichtiger Zubringer zu Verkehrsachse A 6. Mit der Freigabe der Ortsumfahrung wird diese Funktion weiter gestärkt und verbessert so die Verkehrssituation im Wirtschaftraum Heilbronn.“
Die Situation in der bestehenden Ortsdurchfahrt von Nordhausen ist auch wegen des nahezu rechtwinkligen Knicks sehr unbefriedigend. Mit rund 11.700 Fahrzeugen pro Tag liegt die L 1106 deutlich über dem Landesdurchschnitt. In der Vergangenheit führte die hohe Verkehrsbelastung in Verbindung mit dem Schwerverkehr innerhalb des Ortes häufig zu Unfällen und kritischen Situationen für FußgängerInnen und Schulkinder.
Der Verkehr auf der L 1106 wird vor allem durch den werktäglichen Berufs- und Wirtschaftsverkehr zwischen dem Zabergäu und dem Stadtgebiet Heilbronn bestimmt. Mit dem Bau der Umgehungsstraße und der damit verbundenen Herausnahme des Durchgangsverkehrs werden insbesondere die Abgas- und Lärmimmissionen künftig spürbar abnehmen: „Durch die wesentliche Verringerung der Verkehrsbelastung in der Ortsdurchfahrt von Nordhausen kann die städtebauliche Situation im Ortskern verbessert und den Bedürfnissen des Fußgänger- und Radverkehrs sowie der Sicherheit der Schulkinder angemessen Rechnung getragen werden“, fügte Minister Hermann hinzu. Dem Teilort der Gemeinde Nordheim bieten sich nun innerörtliche Umgestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zur weiteren Steigerung der Lebensqualität.
Die neue Ortsumgehungsstraße ist circa zwei Kilometer lang. Außerdem wurden die Nebenstrecken auf einer Länge von rund 500 Metern angepasst und ertüchtigt. Für die Eingriffe in die Natur und den vorhandenen Bewuchs werden verschiedene Ausgleichs- und Artenschutzmaßnahmen umgesetzt, so u. a. die Renaturierung des Breibachs auf einer Länge von rund einem Kilometer Länge. Außerdem erfolgen noch Bepflanzungen.
Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 5,1 Millionen Euro. Von den Gesamtkosten entfallen auf die Baukosten rund 4,4 Millionen Euro, auf den Grunderwerb rund 0,4 Millionen Euro und auf die Ausgleichsmaßnahmen rund 0,3 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg ist alleiniger Kostenträger.