Schienenverkehr

Neuer Bahnsteig F am Bahnhof Mannheim eingeweiht

Gruppenbild mit Verkehrsminister Winfried Hermann (M.) (Foto: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg)

Die Ausbauarbeiten am größten Bahnknoten im Südwesten Deutschlands sind termingerecht abgeschlossen. Bund und Bahn haben rund 58,7 Millionen Euro in den neuen Bahnsteig F am Mannheimer Hauptbahnhof investiert. Mit dem Ausbau könnten die Angebote im Regionalverkehr erweitert und der Verkehrsknoten Mannheim insgesamt gestärkt werden, so Verkehrsminister Winfried Hermann.

Nach über drei Jahren Bauzeit wurde der neue Bahnsteig F am Hauptbahnhof Mannheim symbolisch in Betrieb genommen. Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, und Sven Hantel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Baden-Württemberg, eröffneten mit 200 Gästen aus Politik und Wirtschaft den neuen Bahnsteig.

Winfried Hermann ergänzte: „Der Bahnhof Mannheim ist einer der wichtigsten Bahnverkehrsknoten im Südwesten Deutschlands. Mit dem Ausbau können die Angebote im Regionalverkehr erweitert und der Verkehrsknoten Mannheim insgesamt gestärkt werden.“

„Für die Metropolregion Rhein-Neckar ist eine optimale Anbindung an den Fern- und Regionalverkehr der Bahn von entscheidender Bedeutung. Dafür leistet der neue Bahnsteig F am Mannheimer Hauptbahnhof einen wichtigen Beitrag und bringt für Mannheim eine weitere notwendige Verbesserung“, betonte Dr. Peter Kurz.

Sven Hantel ergänzte: „Bautechnik, Bauausführung und einen störungsfreien Betriebsablauf beim Bau des neuen Bahnsteiges bei täglich rund 680 Zug- und Rangierfahrten im Mannheimer Hauptbahnhof erfolgreich zu meistern, ist eine grandiose Teamleistung. Ich freue mich, dass wir die unter laufendem Bahnbetrieb durchgeführten komplexen Bauarbeiten pünktlich abschließen konnten.“

Der neue Bahnsteig F: 210 Meter Maßarbeit unter laufendem Betrieb

Der neue Bahnsteig wurde südlich des Bahnsteigs E (Gleis 9/10) realisiert. Für den Bau wurden zunächst die Güterzuggleise nach Süden Richtung Bundesstraße 36 verschoben. Bei den unter laufendem Betrieb durchgeführten Arbeiten waren während der rund dreijährigen Bauzeit umfangreiche Veränderungen sowohl an den Gleisanlagen, an den Bahnsteigen und im Bereich der Tunnelstraße notwendig. In insgesamt 15 Bauphasen mit vielen Einzelschritten mussten 2.800 Meter Gleise und 14 Weichen zurückgebaut und rund 2.200 Meter Gleise und 20 Weichen neu gebaut werden. Durch die Ausweitung der Gleisanlagen war auch eine Verlängerung der Eisenbahnüberführung (EÜ) Tunnelstraße um rund 13 Meter notwendig. Begleitend zu den Veränderungen an den Gleisanlagen waren dann jeweils auch immer wieder Anpassungen an der Oberleitungsanlage und der Kabelführung vorzunehmen. Mit einer so genannten „Durchpressung“ wurde unter den kompletten Bahnanlagen zwischen der Bundesstraße 36 und dem Stellwerk auf der gegenüberliegenden Bahnhofsseite eine rund 1,5 Meter dicke Rohrleitung für die Verlegung der gesamten Kommunikations- und Versorgungsleitungen gebaut. Baustart war im September 2014. Am 11. Dezember 2016 konnte der erste Teil des Bahnsteigs (Gleis 12) in Betrieb genommen werden, der zweite Teil (Gleis 11) folgte am 21. August 2017. Anschließend erfolgten weitere Anpassungen im Gleisbereich und am Nachbarbahnsteig E. Bis zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 sind auch die restlichen Bauarbeiten komplett abgeschlossen und sämtliche Fahrbeziehungen vor allem in Richtung Heidelberg wiederhergestellt. Die neuen Gleise 11 und 12 sind barrierefrei über einen Aufzug und eine Rolltreppe erreichbar und für Nahverkehrszüge vorgesehen. Dadurch ist eine bessere Disposition durch eine Trennung des Nah- und Fernverkehrs möglich; doppelte Belegungen mit Zügen an einem Bahnsteig lassen sich damit besser vermeiden. Der Bau des neuen Bahnsteigs schafft damit die Voraussetzung für die Realisierung der neuen Nahverkehrskonzepte der S-Bahn Rhein-Neckar und des Rhein-Main-Neckar-Express.

Die Gesamtkosten werden nach Abschluss des Projektes bei knapp 58,7 Millionen Euro liegen und sind damit im prognostizierten Rahmen. Die über die dreieinhalbjährige Bauzeit notwendigen Kostenerhöhungen sind mit dem Bund in jedem Einzelfall abgestimmt und genehmigt.

Quelle:

Deutsche Bahn

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