Verkehrsminister Winfried Hermann hat die neue Straßenbahnverbindung zwischen Straßburg und Kehl eingeweiht. Die Verbindung sei ein im besten Sinne europäisches Projekt guter Nachbarschaft, so Hermann.
„Der Weg auf die andere Seite des Rheins wird mit der neuen Tram noch einfacher und selbstverständlicher. Die neue Straßenbahnverbindung zwischen Straßburg und Kehl hat damit nicht nur hohe verkehrspolitische Bedeutung. Sie ist ein im besten Sinne europäisches Projekt guter Nachbarschaft, über Grenzen hinweg. Zwei Städte im Herzen Europas wachsen damit noch enger zusammen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann bei der Einweihung der neuen Straßenbahnverbindung zwischen Straßburg und Kehl. Das gelte umso mehr in einer Zeit, in der nationalistische Strömungen europaweit kräftigen Auftrieb haben.
Hermann lobte in seiner Rede die Entschlossenheit, Ausdauer und Vehemenz der französischen und deutschen Projektpartner, der es zu verdanken sei, dass nun ein attraktives Verkehrsangebot für die BürgerInnen beider Städte zur Verfügung steht. Vor allem für PendlerInnen gebe es nun eine nachhaltige Alternative zur Nutzung des eigenen Autos. Die Fahrgastprognosen gehen davon aus, dass künftig über 10.000 Fahrgäste die neue Verbindung nutzen werden. Hermann: „Das ist auch eine gute Nachricht für die AnwohnerInnen der stark belasteten B 28.“
25 Millionen Euro für den Ausbau auf dem deutschen Streckenabschnitt
Hermann ging auch auf den finanziellen Kraftakt ein, der von allen Beteiligten zu bewältigen war. Bund und Land förderten den Ausbau auf dem deutschen Streckenabschnitt mit mehr als 25 Millionen Euro und übernähmen damit fast ein Viertel der Kosten des Gesamtprojekts. „Es ist gut angelegtes Geld. Und ich bin froh, dass sich die vielen ernsthaften und fruchtbaren Gespräche, die wir in dieser Sache unter großem zeitlichen Druck geführt haben, nun auf so wunderbare Weise auszahlen. Mit Blick auf die vielen laufenden und geplanten großen Infrastrukturmaßnahmen des öffentlichen Personennahverkehrs in Baden-Württemberg ist es nun höchste Zeit, dass der Bund das Gemeindeverkehrsfinanzierungsnachfolgegesetz zur Fortführung des Bundesprogramms zur Gemeindeverkehrsfinanzierung noch rechtzeitig vor der Bundestagswahl beschließt“, sagte Hermann weiter. Er dankte dem Bund für die gute Unterstützung in den zurückliegenden Jahren und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass weiterhin Bundesmittel im erforderlichen Umfang in den Südwesten fließen.