Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat den Amtschef des Wirtschaftsministeriums, Ministerialdirektor Hubert Wicker, in den Ruhestand verabschiedet. Wicker habe nicht nur verwaltet, sondern mit großem Erfolg auch gestaltet, so Kretschmann.
„Hubert Wicker ist ein Problemlöser, entscheidungsfreudig und verantwortungsbewusst. Er hat nie nur verwaltet, auch und gerade weil er die Landesverwaltung kennt wie kein anderer, hat er immer und mit großem Erfolg auch gestaltet“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der offiziellen Verabschiedung von Hubert Wicker, Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium, in den Ruhestand.
Nicht nur verwaltet, sondern mit großem Erfolg auch gestaltet
„Mit Hubert Wicker verlässt ein profunder Kenner der Verwaltung die landespolitische Bühne. Ihn zeichnet nicht nur seine Bodenständigkeit aus, die ihm in all seinen beruflichen Stationen geholfen hat. Er hat sich auch einen Namen gemacht als fleißiger und belastbarer, mutiger und couragierter Spitzenbeamter, der dazu noch Witz und Charme hat“, würdigte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ihren Amtschef. „Er kennt wie kaum ein anderer Land und Leute – und weiß wie sie ticken.“ Hoffmeister-Kraut bezeichnete ihn als „Homo Politicus“ – ein ausgeprägt politischer Mensch und zugleich versierter Jurist. „So einen lässt man nicht in Tübingen, sondern holt ihn nach Stuttgart“, erklärte sie mit Blick auf seine berufliche Laufbahn.
Wicker hat 1974 sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen beendet und das erste juristische Staatsexamen abgelegt. Drei Jahre später folgte das zweite juristische Staatsexamen. Nach seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt in Albstadt-Ebingen war er im baden-württembergischen Landtag und im Innenministerium beschäftigt. Von dort wechselte er als Staatssekretär und Amtschef ins Sächsische Staatsministerium des Innern. Hier galt es unter schwierigen Verhältnissen eine neue Verwaltungsstruktur und -kultur im Freistaat Sachsen zu entwickeln – eine für ihn fordernde und prägende Zeit. Von 1997 bis 2006 war Hubert Wicker Regierungspräsident in Tübingen. Im Anschluss wurde er Ministerialdirektor im Finanzministerium Baden-Württemberg. Es schlossen sich Tätigkeiten als Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei im Staatsministerium sowie als baden-württembergischer Landtagsdirektor an. Seit Juni 2016 war Hubert Wicker Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg.
„Im Mai 2011 hat Hubert Wicker als Amtschef des Staatsministeriums ein hervorragend aufgestelltes Haus in einer wirklich fairen Art und Weise übergeben. Ohne seine professionelle Arbeit als Amtschef wäre uns allen, die noch ohne Regierungserfahrung waren, der Einstieg in die Regierung sicherlich sehr viel schwerer gefallen“, sagte Kretschmann. Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut betonte: „Seine ungeheure Erfahrung und seine Urteilskraft, die er sich über Jahre erworben hat, hat auch mir persönlich gerade in den ersten Monaten im neuen Amt sehr geholfen.“
Michael Kleiner übernimmt zum 1. Oktober Nachfolge
Im Anschluss an die Verabschiedung führte Hoffmeister-Kraut Michael Kleiner als neuen Ministerialdirektor in sein Amt ein. „Ich freue mich, dass wir mit Michael Kleiner einen überaus fähigen und in diesem Geschäft schon sehr erfahrenen Nachfolger gefunden haben“, so die Ministerin. Michael Kleiner studierte Rechtswissenschaften, legte 1993 die erste und 1995 die zweite juristische Staatsprüfung ab. Seit 1995 war er im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg tätig, bis er im Jahr 2000 zum Staatsministerium wechselte. Dort war er bis 2013 tätig, ging dann wieder zum Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Seit August 2016 ist er beim baden-württembergischen Wirtschaftsministerium als Leiter der Abteilung VI – Strategie und Grundsatz, Arbeit und Europa tätig.