Bei einer ökumenischen Gedenkfeier wurde an im Dienst verstorbene Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten der Polizei Baden-Württemberg erinnert. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs waren dies 84 Polizistinnen und Polizisten.
„Polizistinnen und Polizisten halten jeden Tag ihren Kopf für unsere Sicherheit hin. Es ist uns und allen Kolleginnen und Kollegen der Polizei Baden-Württemberg deshalb ein Herzensanliegen, den Angehörigen der Verstorbenen zu zeigen, dass sie in ihrer Trauer nicht alleine sind. Wir wollen und werden den Verlust von geschätzten, liebgewonnen Kolleginnen und Kollegen, die in Ausübung Ihres Dienstes zu Tode kamen, nicht vergessen. Diese Gedenkfeier, zu der wieder Angehörige, Wegbegleiter und Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aus dem ganzen Land angereist sind, ist immer ein deutliches Zeichen unserer Solidarität und Anteilnahme“, äußerte sich der Staatssekretär des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration, Wilfried Klenk, in seiner Ansprache.
Alljährlich erinnert die Polizei Baden-Württemberg am letzten Sonntag vor dem Advent, dem sogenannten Totensonntag, an ihre Angehörigen, die in Ausübung des Dienstes ihr Leben lassen mussten. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs waren dies 84 Kolleginnen und Kollegen.
Klenk beklagt zunehmende Gewalt gegenüber Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten
In diesem Kontext beklagte Staatssekretär Klenk auch die zunehmende Gewalt gegenüber Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten: „Es ist leider traurige Wahrheit, dass für einige Menschen die Uniform weniger ein Schutzschild darstellt, als vielmehr eine Angriffsfläche. Die Zahlen der letzten Jahre belegen diese traurige Entwicklung: Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, die tagtäglich Leib und Leben, Hab und Gut anderer schützen und die für unsere Sicherheit einstehen, begegnen in ihrem Alltag immer wieder und leider auch immer mehr Gewalt und Respektlosigkeit. Dem müssen wir uns ganz klar entgegenstellen: Wir stehen zu unserem Versprechen: Angriffe auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte werden wir niemals hinnehmen.“
Die diesjährige Gedenkveranstaltung fand in der Lutherkirche in Fellbach statt. Die liturgische Handlung wurde von den beiden Polizeiseelsorgern Dr. Hubert Liebhardt und Albrecht Sautter gestaltet und musikalisch durch ein Ensemble des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg umrahmt. Neben den Angehörigen der Verstorbenen nahmen auch zahlreiche politische Vertreter aus Bund und Land, der Polizei sowie eine große Anzahl Bürgerinnen und Bürger an der öffentlichen Veranstaltung teil, die so ihre Verbundenheit mit den ums Leben gekommenen Kolleginnen und Kollegen und deren Angehörigen ausdrückten.