Die Elektrifizierung der Hochrheinbahn kommt einen weiteren Schritt voran. Ende April soll eine Planungsvereinbarung für die 75 Kilometer lange Strecke und die erforderlichen weiteren Arbeiten für die Elektrifizierung unterschrieben werden. Die Hochrheinstrecke sei ein sehr wichtiger Baustein für ein besseres Bahnangebot im Süden des Landes, so Verkehrsminister Winfried Hermann.
Die nächsten Schritte für die Elektrifizierung der Hochrheinbahn zwischen Basel und Erzingen (Kreis Waldshut) sind absehbar: „Ende April soll eine Planungsvereinbarung für die 75 Kilometer lange Strecke und die erforderlichen weiteren Arbeiten für die Elektrifizierung unterschrieben werden. Die Planung soll zügig vorangetrieben werden“, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann nach einem Gespräch mit Landtagsabgeordneten und Kommunalvertretern aus der Region mit. „Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke ist ein sehr wichtiger Baustein für ein besseres Bahnangebot im Süden des Landes“, betonte der Minister.
Vor einem Jahr hatten sich das Land Baden-Württemberg, die Landkreise Waldshut und Lörrach, der Regionalverband Hochrhein-Bodensee, das Schweizer Bundesamt für Verkehr sowie die Kantone Basel-Stadt und Schaffhausen auf Grundzüge der Finanzierung verständigt.
„Wir befinden uns auf der Zielgeraden. Die Elektrifizierung kommt!“ so Felix Schreiner, verkehrspolitischer Sprecher der CDU.
„Das wichtige Infrastrukturprojekt am Hochrhein kommt auf die Zielgerade“, freute sich der grüne Abgeordnete und Verkehrspolitiker Thomas Marwein.
Große Bedeutung für die gesamte Hochrheinregion
Der Landrat Dr. Martin Kistler (Landkreis Waldshut) und erster Landesbeamter Ulrich Hoehler (Landkreis Lörrach) hoben die Bedeutung des Projekts für die gesamte Hochrheinregion und den kommunalen Finanzierungsbeitrag der beiden Landkreise Waldshut und Lörrach hervor. „Verbesserungen beim Angebot und in der Qualität des Verkehrs sind zwingend und müssen für die Bürgerinnen und Bürger rasch kommen.“
Die Elektrifizierung wurde 2012 auf gut 160 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten sollen im Rahmen des deutschen Bundes-Gemeindeverkehrsfinanzierungsprogramms (BGVFG) finanziert werden. Mit diesem Programm können Nahverkehrsvorhaben durch den deutschen Bund mit einem Anteil von bis zu 60 Prozent der Baukosten finanziert werden. Das Land ist hierzu in guten Gesprächen mit dem Bundesministerium. Die übrigen 40 Prozent der Kosten sollen je hälftig zwischen den deutschen und Schweizer Beteiligten aufgeteilt werden.
Das Land Baden-Württemberg hat zugesagt, den Fahrplan der schnellen IRE-Züge Basel – Singen auf einen durchgehenden Stundentakt auszubauen.
Zentrales Projekt zur nachhaltigen Optimierung des Schienennahverkehrs
Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke stellt ein zentrales Projekt zur nachhaltigen Optimierung des Schienennahverkehrs in Baden-Württemberg mit erheblicher grenzüberschreitender Bedeutung zur Schweiz sowie Bedeutung für Verkehre zwischen den Kantonen Basel, Schaffhausen und Aargau über deutsches Gebiet dar. Die Planungsarbeiten und der Ausbau werden voraussichtlich noch einige Jahre dauern. Die Elektrifizierung wird vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten für die verbundenen Regionen und Kantone sowie die Kommunen entlang der Strecke eröffnen. Vor allem ermöglicht die Elektrifizierung attraktive Durchbindungen im grenzüberschreitenden Schienenverkehr sowie im Verkehr zwischen schweizerischen Endpunkten über deutsches Gebiet.