Die Südwestdeutsche Verkehrs-AG, SWEG und Hohenzollerische Landesbahn AG, HzL fusionieren am 1. Januar 2018 und zur SWEG-Landesgesellschaft. Die Marken SWEG und HzL bleiben jedoch in der Region erhalten. Eine neugegründete Infrastrukturgesellschaft wird sich um die Schienenstrecken kümmern, Eisenbahnverkehre wird die Landesgesellschaft durchführen.
Zum 1. Januar 2018 werden die beiden Verkehrsgesellschaften des Landes, die SWEG, Südwestdeutsche Verkehrs-AG mit Sitz in Lahr, und die HzL, Hohenzollerische Landesbahn AG in Hechingen zu einem Unternehmen verschmolzen. „Von dieser Maßnahme zur Sicherung eines attraktiven Schienenpersonennahverkehrs werden langfristig nicht nur die Menschen auf der Alb und in Teilen Badens, sondern im ganzen Land profitieren“, sagte Minister Hermann zum Zusammenschluss der beiden Eisenbahnen des Landes. „Auch die Unternehmen des Landes müssen wirtschaftlich denken. Es ist höchste Eisenbahn, dass die beiden Unternehmen endlich Synergieeffekte nutzen. Gemeinsam sind sie stärker. So können sie erfolgreich im sich entwickelnden Eisenbahnmarkt bestehen“, betonte Hermann weiter. „Außerdem werden die Arbeitsplätze langfristig gesichert.“
Die Markennamen SWEG und HzL werden unter dem Dach der SWEG-Landesgesellschaft jeweils in ihren Regionen erhalten bleiben und damit auf das gute Image beider Gesellschaften aufbauen. Eine neugegründete Infrastrukturgesellschaft wird sich um die Schienenstrecken kümmern, Eisenbahnverkehre wird die Landesgesellschaft durchführen. Die bisherigen Miteigentümer der HzL, der Zollernalbkreis und der Kreis Sigmaringen, werden auch in der neuen Landesgesellschaft mit jeweils 2,5 Prozent beteiligt bleiben. „Die Marke HzL bleibt so in der Region erhalten“ verspricht der Minister.
Alle Werksstandorte bleiben erhalten
Tätigkeiten, die heute parallel und unabhängig durchgeführt werden, wie beispielsweise das Kundenmanagement, werden zukünftig vereinheitlicht und zusammengeführt. Im Bereich Busverkehr und innovative Mobilitätskonzepte im Schienenpersonennahverkeh (SPNV) werden Tochtergesellschaften gegründet. Alle übrigen Aktivitäten und die Konzernsteuerung verbleiben bei der bisherigen Aktiengesellschaft mit Hauptsitz Lahr. Alle bisherigen Betriebsleitungen und Werkstattstandorte bleiben erhalten. Die gebündelten Standorte für die Instandhaltung von SWEG und HzL ermöglichen zudem die Bildung künftiger, sogenannter Instandhaltungskompetenzzentren (Motor, Getriebe, Drehgestell, Elektrik). Dadurch wird der Instandhaltungsprozess deutlich effektiver. Das neue Unternehmen wird rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.
„Mit der neuen Gesellschaft haben wir eine schlagkräftige Eisenbahngesellschaft, die künftig gestärkt am Wettbewerb im wachsenden Eisenbahnmarkt agieren kann“, betonte Minister Hermann abschließend. „Sie ist für die Zukunft gerüstet.“
Die Südwestdeutsche Verkehrs-AG, SWEG
Die SWEG betreibt zwischen Lörrach/Weil am Rhein im Süden und Bad Mergentheim im Norden des Landes Busverkehr im Stadt- und Überlandverkehr sowie Schienen-Personennahverkehr und Güterverkehr. Bei der SWEG und deren Tochtergesellschaften arbeiten momentan rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im SWEG-Verkehrsgebiet sind mehr als 80 Schienenfahrzeuge und mehr als 350 Omnibusse im Einsatz. Die SWEG befördert pro Jahr rund 61 Millionen Fahrgäste.
Die Hohenzollerische Landesbahn AG, HzL
Die HzL betreibt zwischen Tübingen und dem Bodensee Schienen-Personennahverkehr, Überlandlinienverkehr mit Bussen sowie Güterverkehr. Bei der HzL arbeiten derzeit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im HzL-Verkehrsgebiet sind 60 Schienenfahrzeuge und 50 Omnibusse im Einsatz. Die HzL befördert pro Jahr rund 14 Millionen Fahrgäste.
Durch die gewonnenen Ausschreibungen des neuen fusionierten Landesunternehmens wird sich die Mitarbeiterzahl zum Jahreswechsel auf rund 1.200 Mitarbeiter erhöhen. Das Umsatzvolumen beträgt dann 180 Millionen Euro. Das verkehrliche Einzugsgebiet wird das Land Baden-Württemberg umfassen und teilweise Randbereiche in den angrenzenden Bundesländern, zum Beispiel Bayern. Das fusionierte Unternehmen wird seinen Umsatz ungefähr jeweils zur Hälfte im Schienenbereich und im Busverkehr erwirtschaften. Die neue Gesellschaft will sich in Zukunft noch stärker bei Innovationen und neuen Technologien engagieren.