Der Hans-Thoma-Preis wird alle zwei Jahre an herausragende Künstlerpersönlichkeiten im Land vergeben. In diesem Jahr ging der Preis an die Malerin Prof. Christa Näher. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Staatssekretärin Petra Olschowski hat der Malerin Prof. Christa Näher den Hans-Thoma-Preis des Landes Baden-Württemberg überreicht. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis gehört zu den bedeutendsten Auszeichnungen, die das Land im Bereich der Bildenden Kunst vergibt. Er ist verbunden mit einer Ausstellung und einem Künstlerbuch.
„Christa Näher ist eine herausragende Künstlerin, die ihren Stil konsequent und unabhängig von Modeströmungen beibehalten hat. Sie ist eine der stärksten Künstlerpersönlichkeiten, die unser Land aktuell vorzuweisen hat. Ihre Malerei verkörpert einen Gegenpol zu den rasanten digitalen Bilderfluten, die uns mit ihren schillernden Oberflächen permanent umgeben. Die Bildwelten, die Christa Näher mit ihrer Malerei entwirft, verlassen die Oberfläche, sie gehen in die Tiefe“, sagte Staatssekretärin Olschowski bei der Verleihung in Bernau. Diese fand im Rahmen des Hans-Thoma-Festes statt und wird von einer Ausstellung mit Werken der Künstlerin im Kunstmuseum Bernau begleitet.
Christa Näher wurde 1947 in Lindau geboren und lebt seit vielen Jahren im baden-württembergischen Wolfegg. Sie studierte an der Hochschule der bildenden Künste in Berlin und war Meisterschülerin bei Martin Engelmann. Mit ihren Werken ist Christa Näher seit Jahrzehnten international auf Ausstellungen vertreten. Sie war Teilnehmerin der Documenta 1992 und hatte 1987 bis 2014 eine Professur an der Städelschule in Frankfurt am Main inne.
Der Hans-Thoma-Preis
Der Hans-Thoma-Preis wurde 1949 zu Ehren des Malers, Akademie- und Galeriedirektors Hans Thoma (1839 - 1924) gestiftet und wird alle zwei Jahre an herausragende Künstlerpersönlichkeiten verliehen, die in Baden-Württemberg geboren wurden oder einen Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens im Land haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. Otto Dix, Anselm Kiefer oder Tobias Rehberger.
Die Verleihung des Preises findet traditionell im Rahmen des Hans-Thoma-Festes in Bernau im Schwarzwald, der Geburtsstadt Hans Thomas, statt. Vom 9. bis 12. August feiert die Stadt ihren berühmten Sohn, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Künstlern in Deutschland zählte. Ein Höhepunkt des Festes war die Verleihung des Hans-Thoma-Preises am Sonntag, 11. August, im Kurpark Bernau-Innerlehen. Die Preisträger-Ausstellung mit Werken der Künstlerin im Kunstmuseum Bernau wird organisiert von der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Sie wird vom 11. August bis 13. Oktober 2019 zu sehen sein.
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