Der aktuell bekanntgewordene Prüfbericht des Bundesrechnungshofes zum Bahnprojekt Stuttgart 21 ist aus Sicht von Verkehrsminister Winfried Hermann beunruhigend. Die Bahn habe offensichtlich die Chancen des Projektes Stuttgart 21 stets überbewertet und dessen Risiken unterbewertet, so Hermann.
Zu dem heute bekanntgewordenen Prüfbericht des Bundesrechnungshofes zum Bahnprojekt Stuttgart 21 sagte Verkehrsminister Winfried Hermann: „Der Bericht des Bundesrechnungshofes ist beunruhigend. Die Bahn hat offensichtlich die Chancen des Projektes Stuttgart 21 stets überbewertet und dessen Risiken unterbewertet. Der Bund soll sich endlich von der ‚Lebenslüge‘ verabschieden, S21 sei ein eigenwirtschaftliches Projekt der DB und ihrer Partner, aber nicht des Bundes. Bundeskanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble erklärten vor drei Jahren, dass das Projekt von überragender nationaler Bedeutung sei und es um das internationale Ansehen der BRD gehe. Das Bund hat 2013 die Aussicht auf weitere Kostensteigerungen um zwei Milliarden Euro. Deshalb müssen die Bahn und der Bund als 100-prozentiger Eigner, für die weiteren Risiken und deren Finanzierung aufkommen. Der Bundesrechnungshof kritisiert deutlich und zu Recht: Bund und mit ihm Bundesverkehrsminister Dobrindt müssen außerdem endlich seiner Finanz- und Kontrollpflicht nachkommen. Wir haben mehrmals den Bund zum Lenkungskreis des Projektes eingeladen. Dies stets abgelehnt. Klar ist: Das Land Baden-Württemberg zahlt nicht mehr als die maximal zugesagten 930 Millionen Euro“.