Verkehrsminister Winfried Hermann und Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm haben in Baiersbronn-Klosterreichenbach die ausgebaute L 409 im Zuge der Ortsdurchfahrt Klosterreichenbach feierlich dem Verkehr übergeben.
„Durch die Neugestaltung und durch die erstmalige Anlage von Gehwegen werden sich die unbefriedigenden Zustände an der Ortsdurchfahrt Klosterreichenbach erheblich verbessern“, so Minister Hermann. „Vor allem auch für schwächere Verkehrsteilnehmer wird die Verkehrssicherheit erhöht.“
Die Landesstraße L 409 wurde im Zuge der Ortsdurchfahrt von Klosterreichenbach auf einer Länge von circa 760 Metern ausgebaut. Der Ausbau orientierte sich hierbei an der Bestandsstraße und die Lage der Straße wurde maßgeblich durch die Topographie und die vorhandene Bebauung bestimmt. Beim Neubau konnte eine Fahrbahnregelbreite von sechs Meter realisiert werden und es wurde ein talseitiger Gehweg mit einem Mindestmaß von 1,5 Meter Breite angelegt. Für die Baugebiete Beckenberg und Oberer Beckenberg wurde dabei ein neuer Anschluss hergestellt. Die bestehende Straße zwischen Beckenberg und Oberem Beckenberg wurde zum Fußweg zurückgebaut und wird rekultiviert. Die bestehenden Feldwege, Zufahrten zu Gebäuden und Fußwege wurden an die neuen Straßen angebunden. Anstelle der bestehenden Trockenmauern wurden neue Stützmauern errichtet und die bestehenden Treppenaufgänge den neuen Mauerverläufen entsprechend angepasst. Im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt erneuerte die Gemeinde Baiersbronn zudem die Kanalisation und die Wasserleitung im Straßenbereich.
Bereits in den frühen 70er Jahren gab es erste Überlegungen zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Klosterreichenbach und entsprechende Entwürfe wurden erarbeitet. Im Jahr 2009 erging der Planfeststellungsbeschluss, der jedoch auf Grund einer Klage erst Ende April 2014 Bestandskraft erlangte.
Der Startschuss zur Umsetzung der Maßnahme fiel im Oktober 2015 mit dem Bau einer vorgezogenen Ausgleichsmaßnahme zum Schutz einer Population von Zauneidechsen. Der eigentliche Ausbau der Ortsdurchfahrt erfolgte dann unter Vollsperrung der L 409 ab Ende Februar 2016.
Weitere Informationen
Außerorts, vom Ende der Ortsdurchfahrt Klosterreichenbach bis fast zur Einmündung der Landesstraße 409 in die B 294 wurde auf einer Länge von circa 2.200 Metern der Fahrbahnbelag erneuert. Insgesamt wurden in der Ortsdurchfahrt 760 Meter Straße erneuert, auf circa 400 Metern Länge neue Stützmauern errichtet, 10.000 Kubikmeter Erdbewegungen ausgeführt und auf 5.300 Quadratmetern Asphalt eingebaut. Außerorts wurde auf 17.000 Quadratmetern der Fahrbahnbelag saniert. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf insgesamt rund 3,7 Millionen Euro (davon 0,1 Millionen Euro Grunderwerb). 0,7 Millionen Euro entfallen auf die Gemeinde Baiersbronn.