Verkehrsminister Winfried Hermann MdL, und Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm haben in Unterschwandorf den Ausbau der L 353 zwischen Haiterbach-Unterschwandorf und Nagold-Iselshausen symbolisch für den Verkehr freigegeben. Die zehnmonatige Sperrzeit dauert noch voraussichtlich bis kurz vor Weihnachten an, bis der Einbau der erforderlichen Schutzplanken abgeschlossen sowie die Straßenmarkierungen vollständig aufgebracht sind.
„Mit der Fertigstellung des Ausbaus der Landesstraße L 353 zwischen Haiterbach-Unterschwandorf und Nagold-Iselshausen wird eine für die Region wichtige Landesstraße wieder befahrbar“, so Minister Hermann und dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz.
Der Ausbau der L 353 erfolgte im Bauabschnitt zwischen dem Haiterbacher Stadtteil Unterschwandorf und dem Nagolder Stadtteil Iselshausen auf einer Länge von rund 3,2 Kilometern. Die befestigte Fahrbahnbreite beträgt nunmehr sieben Meter. Außerdem wurden die Sichtverhältnisse und die Entwässerung verbessert.
Zur Kompensation der unvermeidbaren Eingriffe in Natur und Landschaft umfasst das Vorhaben umfangreiche landschaftspflegerische Maßnahmen. So ist der Neubau von Amphibienleiteinrichtungen sowie Amphibiendurchlässen und Kleintiertunneln umgesetzt worden bzw. noch vorgesehen. Neben kleineren Maßnahmen im Feld- und Waldbereich sind insbesondere die naturnahe Gestaltung einer verbauten Fließquelle, die Beseitigung einer Wehranlage im Wald an der Waldach (südlich der „Beihinger Sägmühle“) sowie die Offenlegung des Leutestalbächles und seine Gestaltung als naturnahes Quellgerinne erwähnenswert.
Vor dem Ausbau war die L 353 in diesem Abschnitt in einem schlechten Zustand und wies mit weniger als sechs Metern einen zu geringen Fahrbahnquerschnitt auf. Darüber hinaus entsprachen die Entwässerungseinrichtungen und der Fahrbahnaufbau nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der bestehende Straßenaufbau war nicht ausreichend stark dimensioniert und nicht frostsicher. Die L 353 wies daher erhebliche Unebenheiten und Fahrbahnschäden auf. Durch die gestreckte Linienführung wurden zu hohe Geschwindigkeiten gefahren und es ereigneten sich immer wieder Unfälle. Auch waren nur einige ältere, zum Teil mobile Amphibienleiteinrichtungen mit wenigen Durchlässen vorhanden.
Die Kosten des Projekts belaufen sich insgesamt auf rund 5,9 Millionen Euro, davon entfallen etwa 950.000 Euro auf die Amphibienschutzeinrichtungen und 200.000 Euro auf die sonstigen Ausgleichsmaßnahmen.
Ausbau der L353
Im Zuge des Gesamtprojekts wurden rund 3.200 Meter Straße erneuert, 82.000 Kubikmeter Erdbewegungen ausgeführt und auf 23.000 Quadratmetern Fläche wurde Asphalt eingebaut. Außerdem wurden 3.400 Meter Amphibienleiteinrichtungen sowie 66 Amphibiendurchlässe mit einer Gesamtlänge von 670 Metern eingebaut.