Dr. Astrid Pellengahr wird im kommenden Jahr neue Direktorin des Landesmuseums Württemberg. Sie will den erfolgreichen Weg des Landesmuseums weitergehen und dabei auch die Zusammenarbeit mit Institutionen in ganz Baden-Württemberg suchen.
Die derzeitige Leiterin der Landesstelle der nichtstaatlichen Museen in Bayern, Dr. Astrid Pellengahr, tritt zum 1. März 2020 die Nachfolge von Prof. Dr. Cornelia Ewigleben als Direktorin des Landesmuseums Württemberg an.
Ausgewiesene Museumsfachfrau
„Ich freue mich sehr, dass wir mit Dr. Astrid Pellengahr eine ausgewiesene Museumsfachfrau für die wissenschaftliche Direktion unseres größten kulturgeschichtlichen Museums im Land gewinnen konnten. Aufgrund ihrer hohen fachlichen Kompetenz, ihrer langjährigen Leitungserfahrung und ihrer Fähigkeit, auf Menschen einzugehen und sie für eine Sache zu begeistern, bringt sie beste Voraussetzungen für diese verantwortungsvolle Aufgabe mit“, so Staatssekretärin Petra Olschowski.
Mit ihren Vorstellungen zur Rolle und Zukunft von kulturhistorischen Museen in einer Gesellschaft, die sich in raschem Tempo wandelt und diversifiziert, hat Dr. Pellengahr die Findungskommission überzeugt. Sie will den erfolgreichen Weg des Landesmuseums weitergehen und dabei auch die Zusammenarbeit mit Institutionen in ganz Baden-Württemberg suchen. „Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit dem engagierten Museumsteam in diesem großartigen Haus“, sagte Dr. Pellengahr.
Staatssekretärin Olschowski würdigte Prof. Dr. Ewigleben. Unter ihrer Leitung wurde das Landesmuseum Württemberg seit 2005 neu strukturiert, modernisiert und für ein breites Publikum geöffnet. „Cornelia Ewigleben hat das Landesmuseum Württemberg regional und überregional bestens positioniert. Das Alte Schloss ist heute ein hochattraktives Museum, das Besucherinnen und Besucher von Nah und Fern anzieht. Hierfür danke ich ihr sehr herzlich“, sagte Olschowski. Die 65-jährige Prof. Ewigleben geht zum 29. Februar 2020 in den Ruhestand.
Zur Person
Die 52-jährige Dr. Astrid Pellengahr hat Kulturwissenschaften, europäische und außereuropäische Ethnologie sowie Soziologie an der Ludwigs-Maximilians-Universität München studiert und wurde dort 2000 promoviert. Nach Stationen in der Leitung des Stadtmuseums Kaufbeuren und des Deutschen Jagdmuseums München führt sie seit 2014 die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und betreut in dieser Eigenschaft die Museumsleitungen und Museumsträger von rund 1.250 Museen. Wiederholt nahm sie Lehraufträge an verschiedenen Universitäten in Bayern wahr, zuletzt am Institut für Museologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sie ist Mitglied in zahlreichen Gremien, Kuratorien und wissenschaftlichen Beiräten von Museen und Kultureinrichtungen, darunter im Lenkungsausschuss des Deutschen Museums München sowie in den wissenschaftlichen Beiräten des Hauses der Bayerischen Geschichte München sowie des Donauschwäbischen Zentralmuseums Ulm. Von 2008 bis 2015 gehörte sie dem Beirat der Fachgruppe Geschichtsmuseen des Deutschen Museumsbundes (DMB) an. Geboren wurde Pellengahr eher durch Zufall, wie sie sagt, im holsteinischen Heide. Ihre Familie stammt aus Nordrhein-Westfalen, aufgewachsen ist sie aber im Allgäu.
Zur Wahl
Die Wahl traf eine vierköpfige Findungskommission unter Vorsitz von Staatssekretärin Petra Olschowski. Weitere Mitglieder waren Dr. Martin Faass, Direktor des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, Prof. Dr. Heinrich Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Museums und Vorstand der Stiftung Zollverein Essen, und Dr. Patricia Rahemipour, Direktorin des Instituts für Museumsforschung Berlin.
Landesmuseum Württemberg
Das Landesmuseum Württemberg im Alten Schloss in Stuttgart verfügt über umfangreiche Schausammlungen zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Das Haus zählt jährlich rund 300.000 Besucherinnen und Besucher. Gut 150 Jahre nach seiner Gründung betreut das Landesmuseum über eine Millionen Objekte. Ihm sind als Außenstellen das Museum für Alltagskultur im Schloss Waldenbuch sowie mehrere Zweigmuseen angegliedert. Das Alte Schloss wurde in den letzten Jahren im Rahmen eines umfangreichen Masterplans umgestaltet. Bis Herbst 2020 wird die große mittelalterliche Empfangshalle Dürnitz umgebaut, um als einladendes Museumsfoyer Raum für Austausch und Begegnungen zu bieten und das Museum noch attraktiver zu machen.