Vor 25 Jahren hat die Polizei in Baden-Württemberg die Verkehrssicherheitsaktion „GIB ACHT IM VERKEHR“ gegründet. Hinter der bundesweit einmaligen Initiative steckt die Vision: Keine Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr. Der Blick auf die Unfallzahlen der letzten 25 Jahre belege, dass schwere Verkehrsunfälle stetig abnehmen, so Staatssekretär Martin Jäger.
„Jeder Unfall im Straßenverkehr ist ein Unfall zu viel. Unsere Polizei hat deshalb schon vor 25 Jahren die Verkehrssicherheitsaktion ‚GIB ACHT IM VERKEHR‘ gegründet mit dem Ziel, die Unfallzahlen im Land zu senken. Hinter der bundesweit einmaligen Initiative steckt die Vision ‚Keine Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr‘. Durch den Zusammenschluss starker Partner und die Bündelung von Fachwissen, Erfahrung und innovativen Ideen wurde die Aktion zu einer Erfolgsgeschichte“, sagte Staatssekretär Martin Jäger anlässlich des Landes-Tags der Verkehrssicherheit 2017 in Stuttgart.
Stetig abnehmende Unfallzahlen
„Die Landesregierung bekennt sich klar zum Leitbild ‚Vision Zero‘, zu einer Mobilität ohne Verkehrstote und Schwerverletzte. Der Blick auf die Unfallzahlen der letzten 25 Jahre belegt, dass schwere Verkehrsunfälle stetig abnehmen“, so Jäger. Während im Jahr 1992 noch 1.120 Verkehrsteilnehmer ihr Leben im Straßenverkehr verloren haben, sei diese Zahl im Jahr 2016 auf 405 gesunken. Dies stelle einen Rückgang von 64 Prozent sowie einen historischen Tiefstand seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahre 1953 dar. Auch im Bereich der schwerverletzen Verkehrsteilnehmer habe sich die Sicherheitslage bedeutend verbessert. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten ist von 13.839 im Jahr 1992 auf 8.992 im Jahr 2016 zurückgegangen. „Baden-Württembergs Straßen sind so sicher wie nie zuvor. Gleichwohl ist jedes Unfallopfer eine Aufforderung an uns, in unserem Einsatz für die Verbesserung der Verkehrssicherheit nicht nachzulassen“, betonte der Staatssekretär.
Die Erhöhung der Verkehrssicherheit habe für die Polizei in Baden-Württemberg eine hohe Priorität. „Im Straßenverkehr kommen nach wie vor mehr Menschen ums Leben als durch Kapitaldelikte. Konsequente Verkehrsüberwachungsmaßnahmen gehören deshalb zweifellos zu den Pflichtaufgaben unserer Polizei“, so Jäger.
Ablenkung im Straßenverkehr
Die Polizei gehe fortlaufend den Unfallursachen auf den Grund und richte die Maßnahmen in der Verkehrsüberwachung an den Hauptunfallursachen und besonders gefährdeten Risikogruppen aus. Neben der nicht angepassten Geschwindigkeit, der Unterschreitung des Abstands und der mangelnden Verkehrstüchtigkeit gewinne die Ablenkung im Straßenverkehr zunehmend an Bedeutung. „Auch im 21. Jahrhundert gehören die Augen auf die Straße und nicht auf das Smartphone. Kein Anruf und keine Nachricht kann wichtiger sein als das eigene Leben oder das Leben anderer“, mahnte Staatssekretär Jäger.
„Es ist mir ein Herzensanliegen, dass jede Verkehrsteilnehmerin und jeder Verkehrsteilnehmer sicher ans Ziel gelangt. Wir dürfen nicht ruhen, die Menschen für die Gefahren des Straßenverkehrs zu sensibilisieren“, sagte der Staatssekretär. Hierbei komme es vor allem darauf an, die Präventionsarbeit gezielt auf alle Verkehrsteilnehmer zuzuschneiden.
Weitere Informationen
Der Landes-Tag der Verkehrssicherheit steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums. Die Polizei der Landeshauptstadt hat deshalb rund um den Schlossplatz und den Schillerplatz eingeladen. Von 9 Uhr bis 16 Uhr wird auf der Aktionsbühne und an über 60 Aktionsständen das Thema Verkehrssicherheit aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet. Dieses vielseitige Angebot bietet Information und Erlebnis für Jedermann.