Dr. Günter Klein, der erste Direktor des Instituts für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW), ist am Mittwoch, 23. Oktober 2024, feierlich im IBBW in den Ruhestand verabschiedet worden. Fortan wird Dr. Ulrike Rangel, bisherige Referatsleiterin und stellvertretende Abteilungsleiterin, die Führung übernehmen.
Mit Fachkompetenz und Erfahrung zum Erfolg
Der Pädagoge Günter Klein hat entscheidend dazu beigetragen, die datengestützte Qualitätsentwicklung von Unterricht und Schule – eines der zentralen Themen der Bildungspolitik in Baden-Württemberg der vergangenen Jahre – erfolgreich voranzutreiben. „Mit seiner Expertise hat er als erfahrener und engagierter Leiter des IBBW die Zukunft der Bildung maßgeblich geprägt und innovative Meilensteine gesetzt“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper. Seit seiner Ernennung 2019 arbeitete Klein intensiv daran, die Bildungslandschaft zu modernisieren, in der Daten eine immer größere Rolle spielen.
Die datengestützte Qualitätsentwicklung war und ist dabei das Kernthema. Es ist Günter Klein und seinem Team mitzuverdanken, dass die Schulen und die Schulverwaltung heute über die entsprechenden Instrumente verfügen, um kontinuierlich und zielgerichtet an der Qualität der Bildungsangebote im Land zu arbeiten. Die Stichworte lauten: Referenzrahmen Schulqualität BW, das Schuldatenblatt, die zentralen Erhebungen, der Ausbau der Lernstandserhebungen und vieles mehr. „Wir müssen sicherstellen, dass unsere Bildungsangebote nicht nur aktuell sind, sondern auch den Anforderungen des digitalen Zeitalters gerecht werden“, ist Kleins Credo.
Eine Herzensangelegenheit war ihm dabei die Bildungsgerechtigkeit. Er setzte sich leidenschaftlich dafür ein, dass alle Menschen, unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Hintergrund, Zugang zu hochwertigen Bildungsangeboten bekommen.
Menschliches Geschick und wertschätzender Führungsstil
Dass das IBBW ein hervorragendes Netzwerk zu den anderen Landesinstituten und zum Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Berlin pflegt, ist ebenfalls dem Engagement von Günter Klein zu verdanken. Kultusministerin Theresa Schopper sprach ihm Lob und Anerkennung für seine Dienste um die Bildung aus: „Sie waren in der Bildungsforschung bundesweit und auch international bestens vernetzt und als hochkompetenter Ansprechpartner sehr gefragt. Ihre Kolleginnen und Kollegen loben Ihr großes menschliches Geschick und Ihren sehr wertschätzenden und kollegialen Führungsstil.“
Ulrike Rangel tritt Günter Kleins Nachfolge an
Kleins Nachfolge tritt nun Ulrike Rangel an. Sie leitet am IBBW bisher das Referat Datenanalyse und ist stellvertretende Abteilungsleiterin. Von Haus aus ist sie Diplom-Psychologin und wirkt seit 2019 am IBBW, zuvor war sie unter anderem am Kultusministerium in der Qualitätsentwicklung tätig. Kultusministerin Theresa Schopper: „Mit Ulrike Rangel steht fortan eine hochkompetente und geschätzte Kollegin an der Spitze des IBBW. Ich wünsche Ihnen für Ihre spannende, neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg.“
Informationen und Daten
Im Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg wird seit 2019 ein strategisches Bildungsmonitoring aufgebaut, das eine datengestützte Qualitätsentwicklung auf allen Ebenen des Bildungssystems bis hin zu den Schulen unterstützen soll.
Dr. Günter Klein wurde 2019 Gründungsdirektor. Am 1. November 2024 tritt er in den Ruhestand ein. Vor seiner Zeit am IBBW war er in verschiedenen leitenden Positionen innerhalb der Kultusverwaltung tätig, unter anderem als Schulamtsleiter und als Direktor des Landesinstituts für Schulentwicklung (LS). Er besitzt die Lehramtsbefähigung Grund- und Hauptschule und hat als Lehrer sowie als Konrektor einer Grundschule gearbeitet. Er absolvierte in den 1990er Jahren ein Aufbaustudium der Erziehungswissenschaften an der Universität Tübingen. 1997 wurde er zum Doktor der Sozialwissenschaften promoviert.
Nachfolgerin von Dr. Günter Klein wird Dr. Ulrike Rangel, derzeit Leiterin des Referats Datenanalyse und stellvertretende Abteilungsleiterin, seit 2019 am IBBW, zuvor am Kultusministerium in der Qualitätsentwicklung tätig. Rangel ist Diplom-Psychologin.