Die Exporte aus Baden-Württemberg sind 2018 um 1,4 Prozent auf 203 Milliarden Euro gestiegen. Nach den Vereinigten Staaten ist jetzt China das zweitwichtigste Zielland.
Im Jahr 2018 exportierten Baden-Württembergs Unternehmen nach ersten vorläufigen Ergebnissen insgesamt Waren im Wert von 203,1 Milliarden Euro in alle Welt. Dies entsprach einem Zuwachs von 2,9 Milliarden Euro oder 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg erzielte das Land damit den zweiten Rekordwert in Folge bei den Ausfuhren. Allerdings ließ das Tempo beim Zuwachs nach. Im Jahr 2017 stiegen die Exporte noch um 9,5 Milliarden Euro beziehungsweise 5,0 Prozent.
Im vergangenen Jahr hat Baden-Württemberg Waren im Wert von 177,6 Milliarden Euro importiert. Ein Anstieg von 4,4 Prozent gegenüber 2017.
Besonders gut florierte 2018 die Nachfrage aus Asien. Insgesamt verkauften baden-württembergische Unternehmen Waren im Wert von 38,1 Milliarden Euro in den asiatischen Raum. 1,5 Milliarden Euro beziehungsweise 4,2 Prozent mehr als 2017. Wichtigster Abnehmer auf dem asiatischen Kontinent war China, das 2018 alleine Waren im Wert von 15,9 Milliarden Euro aus Baden-Württemberg bezog. Ein Wachstum von 1,2 Milliarden Euro oder 7,8 Prozent gegenüber 2017. Damit zog China im vergangenen Jahr an den Nachbarstaaten Frankreich und Schweiz vorbei und wurde mit einem Anteil am Gesamtexportwert von 7,8 Prozent nach den Vereinigten Staaten mit 12,4 Prozent zweitwichtigstes Zielland der Südwest-Exporte.
Europa bleibt der wichtigste Handelspartner
Auch die Geschäfte mit Amerika liefen überdurchschnittlich gut. Die Exporte auf den amerikanischen Kontinent erhöhten sich um eine Milliarde oder 3,3 Prozent auf 32,3 Milliarden Euro. Ausschlaggebend hierfür waren die um 2,5 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro gestiegenen Warenlieferungen in die Vereinigten Staaten. Auch die Ausfuhr nach Brasilien legte mit einem Zuwachs um 14,5 Prozent kräftig zu.
Mit einem Exportwert von 127,8 Milliarden Euro oder einem Anteil von 62,9 Prozent an der Gesamtausfuhr gingen auch 2018 die mit Abstand meisten Südwest-Exporte in das europäische Ausland. Sie kamen allerdings bei einem Plus von lediglich 0,1 Prozent kaum über das Vorjahresniveau hinaus. Grund war die um zwei Prozent nachlassende Nachfrage aus den Ländern der Nicht-Eurozone der Europäischen Union (EU). Besonders stark ging die Nachfrage mit 10,9 Prozent aus dem Vereinigten Königreich zurück. Die Ausfuhren in die Eurozone nahmen dagegen um 2,4 Prozent auf 68,8 Milliarden Euro zu. Am kräftigsten stieg die Nachfrage nach Waren „Made in Baden-Württemberg“ mit einem Plus von 6,4 Prozent aus den Niederlanden.
Maschinen und pharmazeutische Produkte treiben die Nachfrage
Für den Zuwachs beim Exportwert war 2018 vor allem die höhere Nachfrage nach Maschinen und pharmazeutischen Produkten aus Baden-Württemberg ausschlaggebend. Gemeinsam mit der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen die sind sie die drei exportstärksten Warengruppen im Südwesten. Zusammen machen sie einen Anteil am Gesamtexport von 55 Prozent aus.
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Südwest-Exporte 2018 um 1,4 Prozent gestiegen
Quelle:
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg