Auszeichnung

Ein Lobbyist der Nächstenliebe

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Finanzministerin Edith Sitzmann (r.) und Monsignore Bernhard Appel (l.) (Bild: Achim Fleischmann)

Finanzministerin Edith Sitzmann hat dem ehemaligen Diözesan-Caritasdirektor Monsignore Bernhard Appel das Bundesverdienstkreuz überreicht und sein erfolgreiches und engagiertes Wirken gewürdigt.

Finanzministerin Edith Sitzmann hat Monsignore Bernhard Appel heute das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Bei der Feier in Freiburg hob die Ministerin Appels außergewöhnliches Engagement für Menschen in schwierigen Lebenssituationen hervor. „Monsignore Appel hat sich über viele Jahre in Freiburg und ganz Baden-Württemberg als Lobbyist der Nächstenliebe eingesetzt. Für diejenigen, die sonst keine Lobby haben, die in unserer Gesellschaft leider oft zu wenig Gehör finden. Es freut mich deshalb sehr, dass ich ihm mit dem Bundesverdienstkreuz eine ganz besondere Auszeichnung überreichen darf“, sagte die Finanzministerin.

Rund 25 Jahre war Monsignore Appel in leitenden Positionen für den Caritasverband der Erzdiözese Freiburg tätig. Zunächst als stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor, anschließend rund 20 Jahre als Direktor. „Eine gute Zeit für den Verband“, wie Sitzmann erklärte. „Unter seiner Führung konnte der Caritas-Verband ein enormes Wachstum verzeichnen – nicht nur bei den Bilanzergebnissen, sondern auch bei der Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unermüdlich hat Monsignore Appel den Verband innerhalb und außerhalb der Diözese vertreten. Dabei war eine seiner Gaben von großem Vorteil: nämlich geduldig und zäh verhandeln zu können“, so die Ministerin.

Vielfältige Erfolge für den Verband

Als guter Netzwerker, politisch denkender Mensch und offener Gesprächspartner habe Monsignore Appel seine Verbindungen in Politik, Kirchen, Wissenschaft und öffentliche Verwaltung auf beste Weise für die Themen des Verbands eingesetzt. Und das mit großem Erfolg. „Monsignore Appel hat für eine deutliche Verbesserung bei der Finanzierung der Familienpflege in Stadt und Land gesorgt und dafür gekämpft, dass Tätigkeiten in der ambulanten Krankenpflege besser vergütet werden. Für sein erfolgreiches und engagiertes Wirken möchte ich Monsignore Appel ein großes Kompliment machen“, so Sitzmann.

„Besonders am Herzen lag Monsignore Appel das ökumenische Miteinander, das er in Freiburg gestärkt und ausgebaut hat“, stellte sie fest. „Er war einer der Initiatoren und ersten Unterzeichner der ‚Charta Oecumenica Socialis‘ – damals ein bundesweit einzigartiges Projekt. Dabei ist es ihm gelungen, die Unterschiede der beiden Konfessionen zu achten und das Gemeinsame in den Vordergrund zu rücken.“ Caritas und Diakonie, also die katholischen und evangelischen Wohlfahrtsverbände, bestärken mit der Charta ihren gemeinsamen Willen, für all die Menschen einzutreten, die sonst kein Gehör finden. Ergebnis sind übergreifende Initiativen der Verbände, gemeinsame Tagungen, Fortbildungen, Kongresse und Projekte. 2007 wurde die Charta unterzeichnet, 2016 weiterentwickelt.

Vita von Monsignore Bernhard Appel

Bernhard Appel wurde am 5. März 1952 in Karlsruhe geboren. Nach seinem Abitur studierte er katholische Theologie in Freiburg und Wien. 1979 wurde er im Freiburger Münster zum Priester geweiht. 2000 wurde er zum Geistlichen Rat at honorem ernannt, zwei Jahre später zum Monsignore. Bei der Caritas war Bernhard Appel von 1993 bis 1997 als stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor des Verbandes, anschließend als Direktor. Ab 2014 war Monsignore Appel zusätzlich Vorstandsvorsitzender der Caritas der Erzdiözese Freiburg. Ende 2017 trat er in den Ruhestand.

 

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