Ab sofort liefern fünf neue Windkraftanlagen im Windpark Amtenhauser Berg in Immendingen eine Nennleistung von 3,3 Megawatt. Laut Prognose sollen die Windräder 40 Millionen Kilowattstunden im Jahr erzeugen und so mehr als 10.000 Haushalte versorgen können.
Der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Andre Baumann, hat den Windpark Amtenhauser Berg in Immendingen im Landkreis Tuttlingen offiziell eingeweiht. Der Windpark umfasst fünf Anlagen mit einer Nennleistung von jeweils 3,3 Megawatt. Nach der Prognose des Betreibers, des Stadtwerkeverbunds KommunalPartner, sollen die Anlagen zusammen rund 40 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom im Jahr erzeugen und damit mehr als 10.000 Haushalte versorgen können.
„Die Windkraft im Land hat sich in den vergangenen drei Jahren zu einem Erfolgsmodell entwickelt“, betonte der Staatssekretär. „Mit dem Windpark Amtenhauser Berg sind aktuell insgesamt fast 700 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 1,5 Gigawatt in Betrieb.“
Bessere regionale Steuerung des Ausbaus gefordert
Seit Anfang 2017 im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Ausschreibungsregeln geändert wurden, hat der Vormarsch der Windkraft im Südwesten einen schweren Dämpfer hinnehmen müssen. „In den ersten vier Ausschreibungsrunden gingen lediglich acht Prozent der Zuschläge in den Bereich südlich der Mainlinie. Baden-Württemberg ist bislang nur für ein einziges Mal erfolgreich aus einer Ausschreibungsrunde hervorgegangen,“ bedauert der Umweltstaatssekretär.
„Um diese Fehlentwicklung zu stoppen und einen ausgewogenen Ausbau der Windkraft im Bundesgebiet zu ermöglichen, müssen die Förderbedingungen im EEG die regionalen Besonderheiten des Landes aufgreifen.“ Es sei nun einmal aufwändiger, gute Windkraftstandorte im steilen Gelände in Süddeutschland zu erschließen als im flachen Norden, betonte Baumann.
Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sieht die Einführung einer Regionalisierung beim Ausbau der erneuerbaren Energien vor. Es soll festgelegt werden, dass bei Ausschreibungen nach dem EEG ein bestimmter Anteil der Zuschläge an Projekte in Süddeutschland gehen muss. Andre Baumann sagte dazu: „Wir hatten uns bereits in den Verhandlungen zum EEG 2017 für eine bessere regionale Steuerung des Ausbaus der Windkraft eingesetzt. Auch die nun anstehende Novellierung werden wir mit Argusaugen begleiten.“ Er hoffe, dass der Prozess noch vor der Sommerpause beginne: „Der Klimawandel lässt uns keine Zeit zum Zögern.“