Der Windpark Rote Steige bei Michelfeld und Mainhardt wurde offiziell in Betrieb genommen. Dadurch werden klimaschädliche CO2-Emissionen in Höhe von jährlich rund 30.000 Tonnen vermieden, erklärte Umweltminister Franz Untersteller.
Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller hat den Windpark Rote Steige bei Michelfeld und Mainhardt im Landkreis Schwäbisch Hall offiziell in Betrieb genommen. Der Windpark besteht aus sechs Anlagen mit einer Gesamthöhe von 217 Metern und einer Leistung von insgesamt 20,7 Megawatt. Fünf der sechs Anlagen sind in Betrieb, eine weitere befindet sich aktuell noch im Bau. Immissionsschutzrechtlich genehmigt wurde der Windpark im Jahr 2016.
Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz
„Der fertiggestellte Windpark wird künftig Jahr für Jahr klimaschädliche CO2-Emissionen in Höhe von rund 30.000 Tonnen einsparen“, sagte der Minister. Dies sei ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz in Baden-Württemberg. „Außerdem belassen die kommunal und regional verankerten Betreiber die mit dem Betrieb des Windparks einhergehende Wertschöpfung in der Region. Auch dies erhöht die Akzeptanz der Anlagen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort.“
Gutes Beispiel für Potential der Energiewende
Der Windpark Rote Steige sei ein gutes Beispiel für das enorme wirtschaftliche Potenzial der Energiewende, das auch der Bundesverband der deutschen Industrie in seiner aktuellen Klimastudie erkannt habe, so Untersteller weiter. „Klimaschutz rechnet sich, er kann zu einer der wichtigsten ökonomischen Triebfedern der nächsten Jahre werden“, sagte der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.
Unnötigerweise bremse jedoch das seit 2017 geltende Erneuerbare-Energien-Gesetz den Ausbau der Windkraft in Süddeutschland aus, betonte Franz Untersteller. Von insgesamt 944 Zuschlägen für Windkraftanlagen in ganz Deutschland seit dem Jahr 2017 sind über 92 Prozent nördlich des Mains gegangen. Lediglich acht Prozent, 74 Anlagen, verteilten sich auf den Bereich südlich der Mainlinie, darunter befindet sich auch ein Projekt mit sieben Anlagen in Baden-Württemberg. „Dass dies eine erhebliche Fehlentwicklung darstellt, scheint auch die neue Bundesregierung erkannt zu haben“, sagte der Umwelt- und Energieminister mit Blick auf den Koalitionsvertrag, der eine bessere regionale Steuerung des Ausbaus der erneuerbaren Energien vorsehe. „Baden-Württemberg wird darauf drängen, dass diese Vereinbarung auch in die Tat umgesetzt wird. Damit auch bei uns im Land künftig wieder mehr sinnvolle Projekte wie der Windpark Rote Steige realisiert werden können.“