Kernenergie

Weitere Verzögerung bei Schacht Konrad

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Schacht Konrad (Foto: © dpa)

Der Schacht Konrad wird weitere viereinhalb Jahre später als geplant fertig gestellt sein. Umweltminister Franz Untersteller bedauert diese Nachricht, da Schacht Konrad als Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle für Baden-Württemberg eine sehr große Bedeutung habe.

„Das ist eine ganz schlechte Neuigkeit. Schacht Konrad als Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle hat für Baden-Württemberg eine sehr große Bedeutung. Deshalb trifft uns die Botschaft über die weitere Verzögerung der Inbetriebnahme besonders“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. Er reagierte damit auf die Ankündigung der Bundesgesellschaft für Endlagerung, BGE, dass Schacht Konrad weitere viereinhalb Jahre später als geplant, nämlich erst 2027 fertig gestellt sein werde.

Untersteller appellierte an die Vorsitzende der BGE-Geschäftsführung, Ulrike Heinen-Esser, dafür zu sorgen, dass beim jetzt vorgelegten Zeitplan keine weiteren unliebsamen Überraschungen mehr auftreten: „Jede Verzögerung geht zu Lasten der Länder mit atomaren Anlagen und der dort lebenden Menschen. Noch ist die Geschichte um Konrad eine schlechte Fortsetzungsgeschichte. Eine unendliche Geschichte darf es auf keinen Fall werden!“

Untersteller erinnerte daran, dass alleine die in der ehemaligen Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe (heute Entsorgungsbetriebe, EB) zwischengelagerten schwach- und mittelradioaktiven Abfälle ein Fünftel der späteren Lagerkapazität in Schacht Konrad ausmachen. Rechnet man die Abfälle aus dem Rückbau der Kernkraftwerke hinzu, wird Konrad zu einem Drittel mit Abfällen aus Baden-Württemberg gefüllt. „Diese Abfälle müssen jetzt länger zwischengelagert werden. Ich kann sehr gut verstehen, dass das auf wenig Gegenliebe an den Standorten stößt. Bei mir tut es das auch nicht.“

Trotzdem, betonte Untersteller, sei Baden-Württemberg gut gerüstet, um die erneute Verzögerung aufzufangen: „Weder an den Kernkraftwerksstandorten noch bei den EB bekommen wir dadurch Kapazitätsprobleme in den Zwischenlagern. Das heißt die Rückbauplanungen werden nicht negativ beeinflusst. Aber 2027 muss Schacht Konrad fertig sein, dann ist das Ende der Fahnenstange definitiv erreicht.“

Bundesgesellschaft für Endlagerung

Weitere Meldungen

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
Wasserstoff

Land fördert Entwicklung von Wasserstoff-Lkw

Photon
Innovation

Land entwickelt Regional­förderung strategisch weiter

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
Gesundheitsversorgung

Import isotonischer Kochsalzlösung

Visualisierung Gebäude Cyber Valley Tübingen
Forschung

Spatenstich für Innovations­zentrum Cyber Valley 2

Logo Startchancen BW
Schule

Besuch einer Startchancen-Schule in Leimen

Sirene
Krisenmanagement

2,9 Millionen Euro für Sirenen im Land

Brennelemente-Zwischenlager Philippsburg
Meldepflichtiges Ereignis

Vorfall im Brennelement­zwischenlager Philippsburg

Junge Frau mit KVV-JugendticketBW
Nahverkehr

Preisanpassung beim D-Ticket JugendBW

Die derzeit größte Photovoltaik-Anlage auf einem See, aufgenommen mit einer Drohne.
Erneuerbare Energien

Bundesweit größter schwimmender Solarpark

Kultusministerin Theresa Schopper, ZSL-Präsident Prof. Dr. Thomas Riecke-Baulecke und DSS-Geschäftsführerin Silke Lohmiller
Künstliche Intelligenz

Land gründet KI-Zentrum Schule

Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg Agri-PV-Forschungsanlage
Landwirtschaft

Forschungsanlage für Agri-Photovoltaik

Teilnehmende der Pressekonferenz beim 2. Wärmegipfel (von links nach rechts): Dr. Susanne Nusser, stv. Hauptgeschäftsführerin Städtetag Baden-Württemberg, Umweltministerin Thekla Walker, Patrick Holl, erster Beigeordneter Gemeindetag Baden-Württemberg, Prof. Dr. Martin Pehnt, wissenschaftlicher Geschäftsführer und Vorstand ifeu
Wärmegipfel 2024

Gemeinsam Richtung klimaneutrale Zukunft

Blick in den Plenarsaal des Bundesrats während einer Rede von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Bundesrat

Entschließungsantrag zu Migration und Innerer Sicherheit

Ein Arzt einer Frauenklinik führt eine pränatale Ultraschall-Untersuchung an einer in der 18. Woche schwangeren Frau durch. (Bild: © picture alliance/Daniel Karmann/dpa)
Inklusion

Monitoring von nicht-invasiven Pränataltests gefordert

Collage für das Next Generation Budget Projekt mit Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz. Zitat: By joining the Next Generation Budgets initiative, we combine efforts with strong partners to stay on course for net zero. We seek to unlock the potential of Green Budgeting to better align the budget with our climate goals.
Projekt

Next Generation Budget