Bei der neunten Europäischen Konferenz der zukunftsfähigen Städte und Gemeinden in Mannheim macht Umweltminister Franz Untersteller auf ein Projekt der Under2 Coalition aufmerksam: Das „Climate Footprint Project“ soll ärmere Regionen weltweit dabei unterstützen, selbst CO2-Emissionen messen zu können.
Umweltminister Franz Untersteller hat heute bei der neunten Europäischen Konferenz der zukunftsfähigen Städte und Gemeinden in Mannheim für ein Projekt der Under2 Coalition geworben. Die Under2 Coalition ist eine Herzensangelegenheit von Untersteller – eine Allianz, die vor fünf Jahren auf Initiative Baden-Württembergs und Kalifornien für einen besseren Klimaschutz gegründet worden ist.
Zwölf Mitglieder hatten damals die Gründungsvereinbarung unterschrieben. Mittlerweile arbeitet ein weltumspannendes Bündnis aus mehr als 220 Ländern und Regionen intensiv daran, die globale Erderwärmung auf unter zwei Grad, besser noch unter 1,5 Grad, zu begrenzen. „Die Under2 Coalition ist eine Erfolgsgeschichte, weil sie das zunächst abstrakte Thema der Erderwärmung von der nationalen Ebene näher zu den Menschen gebracht hat. Die Folgen des Klimawandels sind inzwischen überall spürbar – auch in unseren Vorgärten in Baden-Württemberg“, sagte Untersteller in Mannheim.
Under2 Coalition bietet Hilfe zur Selbsthilfe
In seinem Grußwort hob der Umweltminister die Vorzüge des Bündnisses hervor, das neben konkreten Projekten vor allem auch auf Hilfe zur Selbsthilfe setzt. So würden beispielsweise immer wieder einzelne Regionen in Brasilien oder Mexiko von ihren nationalen Regierungen beim Klimaschutz ausgebremst. „Das wollen wir mit der Under2 Coalition verhindern“, sagte Untersteller.
Ein wichtiges Instrument sei dabei das durch die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums geförderte „Climate Footprint Project“. Es hat zum Ziel, dass Regionen, die bisher noch nicht über die Möglichkeiten und Fähigkeiten verfügen, ihre Treibhausgasemissionen zu messen, dabei unterstützt werden, eine solche Infrastruktur aufzubauen. „Solche Messeinrichtungen und das dafür notwendige Knowhow sind leider an vielen Orten der Erde nicht selbstverständlich“, erläuterte Untersteller. Wichtig sei deshalb im nächsten Schritt, dass die Regionen die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen mit anderen Mitgliedern teilen, „um so konkrete Maßnahmen zu beschließen, damit die CO2-Emissionen drastisch sinken können.“
Neunte Europäische Konferenz der zukunftsfähigen Städte und Gemeinden