Mit einem besseren Angebot in modernen Zügen wird die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) ab Dezember 2019 das sogenannte Netz 9b „Freiburger Y“ betreiben. Dieses umfasst die Elztalbahn, die Kaiserstuhlbahn und die Münstertalbahn.
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte bei der Vertragsunterzeichnung in Freiburg: „Das Angebot wird zukünftig besser in modernen Zügen! Besonders freue ich mich darüber, dass sich diesmal eine Landesgesellschaft im Wettbewerb durchgesetzt hat.“ Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der SWEG, Johannes Müller, und dem technischen Vorstand der SWEG, Tobias Harms, sowie Herrn Heepen von der Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württembergs unterzeichnete er den Verkehrsvertrag im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) für die Strecken der Kaiserstuhl-, Münstertal- und Elztalbahn (SPNV-Ausschreibungsnetz 9b).
Besserea Angebot in modernen Zügen
Ab Dezember 2019 wird die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) das sogenannte Netz 9b „Freiburger Y“ betreiben. Das Netz 9b umfasst die Strecken Freiburg – Denzlingen – Waldkirch – Elzach (Elztalbahn), Riegel-Malterdingen – Endingen am Kaiserstuhl – Sasbach am Kaiserstuhl – Breisach (Kaiserstuhlbahn) und Bad Krozingen – Staufen – Münstertal (Münstertalbahn).
Weiter erklärte Hermann: „Die SWEG wird moderne, neue Elektrotriebwagen im gelb-schwarz-weißen Landesdesign einsetzen. Neben dem frischen Design sind sie außerdem an unserer neuen Dachmarke bwegt zu erkennen. Die Fahrzeuge des Typs Talent 3 des Herstellers Bombardier werden eine Einstiegshöhe von 55 Zentimeter haben. Damit ist an vielen Stationen ein barrierefreier Einstieg möglich“. Um den Lärmschutz an der Strecke voranzutreiben, wurde eine Spurkranzschmierung vorgegeben. Dadurch wird das Quietschen in engen Kurven deutlich reduziert. Außerdem sind in jedem Fahrzeug Fahrradstellplätze, kostenloses WLAN, Toiletten sowie ausreichend Steckdosen vorhanden.
Die Inbetriebnahme der Münstertalbahn und der Kaiserstuhlbahn wird im Dezember 2019 erfolgen. Die Inbetriebnahme der Elztalbahn wurde aufgrund der vielen Einwendungen im Planfeststellungsverfahren vorsichtshalber auf Dezember 2020 verschoben. Eine frühere Betriebsaufnahme mit Elektro-Triebwagen wird weiterhin angestrebt.
Unabhängig vom zeitlichen Verlauf der Baumaßnahmen ist vorgesehen, ab März 2020 auf der Strecke Freiburg – Denzlingen Neufahrzeuge einzusetzen und auch den Halbstundentakt beizubehalten. Der Abschnitt Denzlingen – Elzach wird durch Schienenersatzverkehr abgedeckt. Spätestens zum 01.03.2020 müssen auch die Fahrzeuge auf diesem Abschnitt einsatzfähig sein. Ab März 2020 kann dann, nach Fertigstellung der Baumaßnahmen im Elztal, der elektrische Betrieb im gesamten Netz erfolgen.
Das Fahrplanangebot ist am Landesstandard ausgerichtet und wird ergänzt um zusätzliche Leistungen durch die Mitfinanzierung des Zweckverbandes Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF), welche heute ebenfalls von der Verbandsvorsitzenden des ZRF, Landrätin Dorothea Störr-Ritter, und Herrn Minister Hermann unterzeichnet wurde.
Grundsätzlich gilt, dass ein Halbstundentakt bis Bleibach angeboten wird. Stündlich wird bis Elzach durchgebunden. In der Hauptverkehrszeit wird die stündliche Durchbindung bis Elzach dann im Halbstundentakt angeboten. Auf der Strecke Riegel-Malterdingen – Breisach übernimmt das Land aktiv die Aufgabenträgerschaft und bietet ein vertaktetes ganztägiges Verkehrsangebot an. Auf der Strecke Bad Krozingen – Münstertal wird das Angebot gegenüber heute ausgedehnt.
Grafik Netz 9b (PDF)